PalaisPopulaire zeigt abstrakte Kunst aus der Sammlung Deutsche Bank. Das PalaisPopulaire zeigt vom 27. März 2021 bis zum 7. Februar 2022 mit Ways of Seeing Abstraction aktuelle Aspekte internationaler, abstrakter Kunst. Die dritte Schau aus der Sammlung der Deutschen Bank im Berliner PalaisPopulaire umfasst knapp 170 Werke von 1959 bis 2021. Ein Besuch der Ausstellung ist unter den gültigen Corona Maßnahmen möglich…
„Seit ihren revolutionären Anfängen zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat die abstrakte Kunst immer wieder Blütezeiten erlebt, Anfeindungen und Verboten getrotzt. Gerade heute widmen sich Künstler*innen und Museen zunehmend diesem Thema,“ so Friedhelm Hütte. der die weltweiten Kunstaktivitäten der Deutschen Bank im Bereich Kunst, Kultur und Sport leitet und auch die aktuelle Ausstellung kuratiert hat.
Der Titel Ways of Seeing Abstraction leitet sich ab von John Bergers populärer BBC-Fernsehserie und Publikation Ways of Seeing aus den 1970er-Jahren und verweist in Bezug auf die Ausstellung auf die vielfältigen „Wege“ der Künstler*innen, ungegenständliche Bildwelten zu schaffen und auf die gleichermaßen vielfältigen Möglichkeiten der Betrachter, diese individuell wahrzunehmen und zu interpretieren. In diesem Sinne basiert die Auswahl der vorgestellten Künstler*innen und ihrer Werke auf der ganz persönlichen Sicht des Kurators Friedhelm Hütte, der die Sammlung Deutsche Bank seit vielen Jahren verantwortet und damit auch deren Aufnahme der abstrakten Strömungen der Gegenwartskunst maßgeblich geprägt hat.
Gezeigt werden nicht nur – wie in den beiden Ausstellungen aus der Sammlung Deutsche Bank zuvor – Zeichnungen und Fotografien, sondern erstmals auch signifikante Gemälde und Druckgrafiken. Letzteres Medium einzubeziehen bietet sich hier besonders an, da gerade der Siebdruck mit seinen industriellen, anonymen Farbflächen die ideale Technik für die Umsetzung konstruktiver oder konkreter Bildideen darstellt. Naheliegend bei diesem Thema ist auch das Arbeiten in Serien: mit geometrischen Variationen, wechselnden Perspektiven oder Farbgebungen.
Wie die Sammlung Deutsche Bank ist auch Ways of Seeing Abstraction global konzipiert mit international bekannten Künstlern wie Gerhard Richter oder Tadaaki Kuwayama und einer Reihe von Neu- und Wiederentdeckungen wie zum Beispiel Positionen von Rana Begum, Jennie C. Jones, Kapwani Kiwanga oder Wilhelm Müller. Insgesamt sind 47 Künstler*innen aus 12 Ländern vertreten.
Die Ausstellung verzichtet bewusst auf Kategorisierungen wie Konstruktivismus, Abstrakter Expressionismus, Informel, Hard Edge, Konkrete Kunst oder Neo Geo. Sie zeigt, wie insbesondere jüngere Künstlergenerationen Elemente dieser heute historischen Stilrichtungen nicht nur als Formenreservoir nutzen, sondern sie ebenso neu interpretieren und mit aktuellen, auch politischen Inhalten verbinden.
Künstler*innen der Ausstellung:
Markus Amm, Rana Begum, Otto Boll, Kerstin Brätsch, Cabrita, Ernst Caramelle, Carlos Cruz-Diez, Adriana Czernin, Helmut Federle, Günther Förg, Günter Fruhtrunk, Franziska Furter, Rupprecht Geiger, Katharina Grosse, João Maria Gusmão + Pedro Paiva, Erwin Heerich, Bernhard Härtter, Daniel Hunziker, Shoichi Ida, Olav Christopher Jenssen, Jennie C. Jones, Kapwani Kiwanga, Imi Knoebel, Norbert Kricke, Tadaaki Kuwayama, Thomas Locher, Fabian Marti, Bernd Minnich, Wilhelm Müller, Nima Nabavi, Albert Oehlen, Susanne Paesler, Blinky Palermo, Jorge Pardo, Georg Karl Pfahler, Charlotte Posenenske, Lothar Quinte, Gerhard Richter, Peter Roehr, Ulrich Rückriem, Fred Sandback, Karin Sander, Richard Serra, Dieuwke Spaans, Ulrich Wendland, Claudia Wieser, Beat Zoderer
Zur Ausstellung erscheint Ende Mai ein Katalog mit Textbeiträgen von Jan Kedves, Oliver Koerner von Gustorf und einer Einführung von Friedhelm Hütte (Kerber Verlag, Klappenbroschur, Engl./Dt., ISBN 978-3-7356-0775-1, € 35).
In der Talk Reihe „Deutsche Bank Collection live: Meet the Artist“ stellen die Kurator*innen der Sammlung Deutschen Bank internationale Künstler*innen der Ausstellung wie Rana Begum, Adriana Czernin, Fabian Marti, Nima Nabavi, Kapwani Kiwanga und Claudia Wieser digital und analog vor.
Der Besuch der Ausstellung ist nur mit einem Zeitfensterticket möglich. Das kostenlose Ticket kann im Online-Ticketshop des PalaisPopulaire https://www.ticketspopulaire.de/#/tickets/time?group=timeSlot gebucht werden. Die aktuellen Informationen zu den Auswirkungen der Corona Maßnahmen auf den Besuch und das Programm des PalaisPopulaire finden Sie unter www.db-palaispopulaire.de
Über Deutsche Bank Art, Culture & Sports
Mit ihrem Engagement für zeitgenössische Kunst setzt die Deutsche Bank weltweit Maßstäbe – sei es mit ihrer Kunstsammlung, eine der weltweit bedeutendsten Kollektionen zeitgenössischer Papierarbeiten und Fotografien, mit ihrem internationalen Ausstellungs- programm oder mit dem PalaisPopulaire, ihrem Forum für Kunst, Kultur und Sport im Herzen Berlins. Seit vielen Jahren ist die Bank auch auf ausgewählten Kunstmessen wie der Frieze London und New York und seit 2019 auch der Frieze Los Angeles präsent.
Beitragsbild: Installationsaufnahme „Ways of Seeing Abstraction“ Foto © Mathias Schormann