Kunstleben Berlin im Gespräch mit der Zeitzeugin Brigitte Sievi, eine der ältesten Galeristinnen Berlins. Die Galerie Sievi stellt ein Stück Zeitgeschichte dar. Als Brigitte Sievi am 1. November 1989 ihre Galerie in der Kreuzberger Gneisenaustraße anmeldete, trennte die Mauer Berlin noch in Ost und West. „Ich war 52 Jahre alt und noch zu jung für eine Oma“, erläutert sie ihre damaligen Überlegungen…
Sie berichtet von dem Abenteuer eine Galerie zu eröffnen und das Freunde ihr mit mit den Worten „zu nah an der Mauer“ von dem Standort in Kreuzberg abrieten. Als sie aber drei Monate später ihre erste Vernissage startete, war die Mauer durchlässig und nicht mehr das Problem. „Es war richtig voll bei der ersten Ausstellungseröffnung. Wir waren auf einmal mittendrin in Berlin.“
Das Interesse an den Ausstellungen in der Galerie Sievi ist bis heute ungebrochen. Die Galerie Sievi vertritt zurzeit rund 20 KünstlerInnen. Frau Sievi besucht heute noch die KünstlerInnen in ihren Ateliers. „Ein Künstler der malt oder Skulpturen macht muss immer am Ball bleiben. Der darf nicht aufhören. Und ich will das sehen.“
Wie ein Animateur die Besucher zum Kauf anregte, was Persien, Bagdad und Indien mit der Galeristin zu tun haben und welche Pläne Frau Sievi für die Zukunft noch schmiedet, erfährst du in diesem Kunstleben Interview in der Reihe Kunstköpfe.
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Ein spannendes Interview mit einer Frau, die Brücken schlägt. Ich habe den Eindruck, dass es sich um eine Frau handelt, die den Begriff Kunst bewegt … mit der man noch Purzelbäume schlagen kann als Künstler*in.