Video: Damien Hirst – Oranges and Lemons

Seit Jahren verstehen wir das Werk von Damien Hirst als Kommentare und Botschaften zu unserer Zeit, in der die Kunst immer dringender nach exemplarischen Antworten auf gesellschaftliche Lebensformen gefragt wird und dabei selbst erkennen muss, daß jeder künstlerische Befund der Wirklichkeit der Daseinsverhältnisse nur ephemere Bildfindungen liefert, die in der Gleichgestimmtheit und der Oberfläche neurotischer Bilderfluten der Bewußtseinsindustrie nicht mehr das warnende Sensorium unserer Zeit sind.

Und doch stellt die Kunst Fragen, deren Radikalität sich auch in den Motiven Hirsts widerspiegelt. Und sie sind jene Grunderfahrung, die einst das Werk von Francis Bacon, Samuel Beckett und Andy Warhol bestimmte: die Ansichten des Schmerzes, der Vergänglichkeit, der Sinnlosigkeit des Lebens.

Selbst in den Werken, in denen scheinbar poetische Chiffren erscheinen: in Blütenformen und Schmetterlingen erkennen wir das Aufblitzen der Schönheit als tragischen Augenblick. Die Schönheit der Schmetterlinge ist auch das zum Greifen nahe Verlöschen.

2012 wurde Damien Hirsts Werk Gegenstand einer Retrospektive in der Londoner Tate Modern. In den vergangenen Jahren hatte er Einzelausstellungen in bedeutenden Institutionen wie der Villa Borghese, Rom und dem Henry Moore Institute in Hepworth Wakefield. Hirsts Werkzyklus »Cherry Blossoms« wurde 2021 in der Fondation Cartier in Paris sowie 2022 im National Art Centre Tokio ausgestellt.

Damien Hirst – Oranges and Lemons

Galerie Bastian

24. Juni – 5. August 2023

Öffnungszeiten
MI – SA | 11 – 17 Uhr

Veröffentlicht am: 27.06.2023 | Kategorie: Ausstellungen, Top 3, Videos,

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