Kunstleben Berlin Kolumne von Jeannette Hagen. Derzeit gibt es in Berlin gleich zwei Ausstellungen, die die Berliner Stadtarchitektur der 70-er Jahre ins Blickfeld rücken. Im Basement Berlin zeigt der Fachbereich Kultur des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf unter der Kuration von Oliver Möst „Wir bauen eine Stadt“ und in der Berlinischen Galerie ist noch bis zum 18. September „Suddenly […]
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Kunstleben Berlin Kolumne von Jeannette Hagen. Wieder ein geheimer Ort, wieder ein exklusiver Kreis. Das Konzept: Angelehnt an die legendären Ausstellungsreihen des Berliner Undergrounds in den Jahren 2001-2010 erfahren die Besucher*innen den Ausstellungsort erst 48 Stunden vor ihrem Timeslot. Rein kommt, wer eine Undergroundcard besitzt oder von Card-Besitzer*innen eingeladen wurde. Die Orte, an denen das […]
Kunstleben Berlin Kolumne von Jeannette Hagen. Gut ein Monat ist vergangen, seit ich meinen Text über die documenta fifteen hier veröffentlicht habe. Um nicht in der Frustration hängen zu bleiben, habe ich mir einen Gesprächspartner gesucht, der mittendrin ist und die diesjährige documenta als Kooperationspartner begleitet: Dr. Martin Heller ist Mitgründer der lumbung-gallery und der Non-Profit-Plattform […]
Kurz nach Beginn des Krieges im Februar 2022 reiste die in Berlin lebende Künstlerin Mila Teshaieva in ihre Heimatstadt Kijiw. Auszüge aus ihrem Tagebuch mit Fotografien und Texten sind noch bis zum 15.01.2023 Museum Europäischer Kulturen in Dahlem zu sehen.
Es gibt im Internet eine Datenbank, die von der Jahrtausendwende bis 2016 alle Menschen verzeichnet hat, die bei dem Versuch, für ein besseres Leben nach Europa zu flüchten, gestorben sind. Die Datenbank fasst über 30.000 Einträge, mittlerweile dürften es 40.000 oder mehr sein, jene stillen Tode, von denen wir nichts wissen, weil die Menschen in […]
Kunstleben Berlin Kolumne von Jeannette Hagen. Kannst Du in einem Satz sagen, was Kapitalismus ist? Obwohl er uns prägt, wir tief mit ihm verwurzelt sind, er unsere Leben, unsere Arbeit, unsere Freizeit bestimmt, wissen wir wenig über ihn. War es Adam Smith, der ihn geprägt hat? Oder doch David Ricardo? Und war Marx nicht der, der […]
Wer mit seiner Kunst auf eine Entwicklung oder einen Missstand aufmerksam macht, läuft Gefahr, das, was eigentlich beklagt werden soll, zu verstärken. Wir kennen das Phänomen aus medialen Zusammenhängen, zum Beispiel wenn die Frage auftaucht, ob man mit einem Artikel über eine Person oder eine Gruppe, die verfassungsfeindlich agiert, ihnen nicht noch zusätzlich Raum gibt. […]
Vergangene Woche gab es im Berliner Tagesspiegel einen Artikel, indem ein Kunstmarkt-Influencer Magnus Resch darüber sprach, was man als Künstler*in heutzutage tun muss, um erfolgreich zu sein. Das Ganze war mit „Picasso hatte auch einen Businessplan“ betitelt und zusammengefasst ging es darum, dass es eben nicht reicht, „einfach nur“ Künstler*in zu sein und darauf zu hoffen, dass der Kunstmarkt nur auf die eigenen Werke gewartet hat.
Welche Farbe hat Dein Kiez? Mit dieser Frage hat sich die Künstlerin Jiaying Wu durch unsere Straßen bewegt und im Rahmen des Projekts „Stadt findet Kunst“ Menschen gefragt, sie fotografiert und anschließend gezeichnet. Herausgekommen ist das partizipatorische Kunstprojekt „Farbklang im Güntzelkiez“, in dem es speziell um die Wahrnehmung der Anwohner*innen geht.
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat am 31. Mai 2021 ein Gutachten herausgegeben, aus dem hervorgeht, dass die Kulturwirtschaft durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen zu Teilen heute auf dem Umsatzniveau steht, das sie vor 17 Jahren hatte. In Zahlen ausgedrückt, bedeutet das ein Minus von 19 Prozent und Einbußen in Höhe von 22,4 Millionen Euro, wobei in dieser Summe auch 6 Prozent Einbußen der Kreativwirtschaft enthalten sind.
Heute unternehme ich mit Dir einen Ausflug in die wunderbare Welt der Lyrik und der Literatur. Wir starten in Charlottenburg, wo sich in der Fasanenstraße 23 das Literaturhaus befindet. Auf der Internetseite kann man in die Geschichte der wunderschönen Villa eintauchen und erfährt, dass sie erst seit 1986 als Haus für die Literatur genutzt wird. Vorausgegangen war eine 1984 erschienene Studie mit dem Titel „Bericht zur Situation der Literatur in Berlin“, in der man zu dem Schluss kam, dass die Literatur der Stadt lediglich mit 0,5 Prozent des Kulturhaushaltes gefördert wurde.
Sicher ist die Meldung, die vor ein paar Tagen per Pressemitteilung herausgegangen ist, bei den Wenigsten angekommen. Kaum eine Zeitung hat sie aufgegriffen – dabei ist das Thema nicht nur für Künstler*innen interessant, denn schließlich geht es um nichts Geringeres, als um die Umgestaltung unseres Sozialsystems.
Der Streit darum, wie viel Staat eine Demokratie braucht und wie viel sie aushält, ist gerade jetzt, da die Wahlen anstehen, wieder präsent. Während die einen mehr Freiheit fordern, wünschen sich andere Regulierung. Wo liegt da das richtige Maß? Dass der Markt eben doch nicht alles regelt, vieles aus dem Ruder läuft und soziale Ungerechtigkeiten zunehmen, haben uns die Monate der Pandemie eindrucksvoll gezeigt. Zeit zu handeln, dachten sich einige.
Vor ein paar Tagen gab es ein Interview mit fünf Berliner*innen – alle Mitglieder der Gallery Climate Coalition Berlin, einem Ableger der Gallery Climate Coalition (GCC), die im vergangenen Jahr in London gegründet wurde. Ziel der Coalition ist es, zum einen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass der Kunstmarkt einen wesentlichen Anteil am hohen globalen CO2 Ausstoß hat und zum anderen, dagegen anzutreten, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, wie man die Bilanz verbessern kann. Konkret bedeutet es, die Emissionen entsprechend dem Pariser Klimaabkommen innerhalb von zehn Jahren zu halbieren.
Vielleicht hast Du davon gehört – vielleicht bist Du selbst betroffen: Über Künstler*innen und all jenen, die in der Künstlersozialversicherung versichert sind, schwebt derzeit das Damoklesschwert des Rauswurfs, wenn sie zu viele Nebeneinkünfte haben. „Zu viel“ ist allerdings relativ, denn dieses „zu viel“ reicht nicht, um davon zu leben. Nun haben wir aber eine Pandemie, […]
Dass die Pandemie einigen Menschen nicht nur das Leben nimmt, sondern ausgelöst durch die Maßnahmen auch drum herum viel Leid entsteht, ist unumstritten. Gerade die Kunst- und Theaterszene ist in hohem Maße von den Schließungen betroffen. Da ist es gut und wichtig, Solidarität mit den Menschen zu haben, die derzeit nicht arbeiten können und Einbußen […]
Während die Pandemie wie klebriger Teig an uns hängt, hat man den Eindruck, dass die Kunst irgendwie ihren Weg gefunden hat, damit umzugehen. Zumindest scheint es so. Hier und da hängen in der Stadt wieder Plakate, werden Ausstellungen angekündigt, KünstlerInnen werden interviewt, man schreibt wieder über Kunst, es gibt sogar einen neuen Hype – NFT’s, […]
Jeder Autor, jede Autorin hat mit Sicherheit irgendwo in einer Ablage einen angefangenen Roman zu liegen, der nicht fertig wird oder schon fertig ist, aber keinen Verlag findet. Ich weiß, wovon ich schreibe, denn auch bei mir gibt es diese berüchtigte Ablage. Als ich heute Morgen die verschiedenen Online Magazine durchgeschaut habe und dabei auf […]
Ist es nicht faszinierend, wie schnell sich der Mensch arrangiert und das, was zunächst vielleicht noch Entsetzen hervorgerufen hat, schleichend als „normal“ akzeptiert? Seit über einem Jahr wütet Corona weltweit. Stand 15.03.2021 haben rund 119,8 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Nur zum Vergleich: An Krebs sterben pro Jahr weltweit ungefähr 9-10 Millionen Menschen.
Fortschritt ist etwas Wundervolles. Besser noch: Fortschritt kann etwas Wundervolles sein, denn nicht alles, was fortschrittlich daherkommt, dient dem Menschen oder der Gesellschaft…
Die Festtage und der Jahreswechsel liegen hinter uns und wir von Kunstleben Berlin hoffen, dass es Dir gut ergangen ist und Du trotz der Umstände, die uns alle bewegen, kunstvoll ins neue Jahr starten konntest. 2021 steht ganz im Zeichen von Joseph Beuys – der Mann mit dem Filzhut, der am 12. Mai 2021 seinen […]
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