Berlin Blue Art präsentiert das Künstlerduo Stine Nielsen Ljungdalh / Charlotte Bergson zum ersten Mal in Berlin. Mit ‘SILVER – Begegnungen mit Bâ’ setzt das Duo seine Zusammenarbeit fort, die mit ‘The Hunters of The Invisible’ in der Stanley Picker Gallery (London) im Jahr 2016 begann.
Silber ist eine Substanz im fotografischen Prozess, die hilft, das gefrorene Spiegelbild der Zeit zu entwickeln und dabei zu einer Schwelle zwischen verschiedenen Welten wird. ‘Bâ’ (bꜣ) – im altägyptischen Konzept der Seele – ist das spirituelle Doppel einer Person, die gespiegelte Persönlichkeit oder das reflektierte Selbst. ‘Bâ’ ist alles, was ein Individuum einzigartig macht, ähnlich dem Begriff der
‘Persönlichkeit’. In diesem Sinne können unbelebte Gegenstände auch ein ‘Bâ’ haben, einen einzigartigen Charakter.
Mit ‘SILVER – Begegnungen mit Bâ’ verfolgt das Künstlerduo Stine Nielsen Ljungdalh / Charlotte Bergson die Idee, die Schwelle zu einer geheimen Welt zu übertreten. Die Ausstellung bildet einen Dialog zwischen Objekten, Artefakten und fotografischen Werken und erschafft ein alchemistisches Theater, das unsere Vorstellungen von Persönlichkeit und Wirklichkeit hinterfragt.
Charlotte Bergson (1971) ist eine Künstlerin und Dokumentarfilmerin, die derzeit in Kopenhagen ansässig ist. Ihre Arbeit untersucht, wie die Idee des Wissens im Laufe der Geschichte erzeugt und manipuliert wurde. Sie arbeitet regelmäßig mit bestehenden Archiven zusammen und findet Beweise für alternative Realitäten, die vergessen und vernachlässigt wurden. Bergson, die als Filmemacherin an der Independent Film School in Schweden (2001) ausgebildet wurde, ist eine deklarierte Feministin, die viel freiwillige Hilfe, vor allem in Rajasthan, geleistet hat. Ihre Arbeit wurde europaweit gezeigt, und im Jahr 2014 wurde sie für die Künstleresidenz der ‘Hunting Society’ ausgewählt.
Die Arbeit von Charlotte Bergsons wurde gezeigt in: Plague of Diagrams (2015), curated by David Burrows and Dean Kenning, ICA, Institute of Contemporary Art, London, England; Våbenhvile. 100 års forestillinger (2015), curated Tomas Lagermand Lundme Overgaden. Institute of Contemporary Art and Celestial Contract (2009), Schwartz Gallery, London, England.
Dr. Stine Nielsen Ljungdalh (1969) ist ein Künstlerin, die konzeptionell in den Disziplinen Print, Mixed Medien, Fotografie und Installation arbeitet. Ihre Praxis konzentriert sich auf Meta-Fiktion als Methode. Inspiriert von Perspektiven aus Philosophie, Wissenschaft und Alchemie, behandelt sie unterschiedliche Vorstellungen von Ereignissen und Realität (und letztlich der Schöpfung im weiteren Sinne). Ihre Methode beinhaltet die fortschreitende Schaffung eines alchemistischen Theaters, einer parallelen fiktiven Welt, die “The Zone” genannt wird. “The Zone”, die von fiktiven Persönlichkeiten und Organisationen bewohnt wird, existiert als “Diagramm” auf der Grundlage eines nichtlinearen Zeitrahmens.
Ihre Arbeit wurde gezeigt in: Mørkekammer, (Darkroom), (2015), curated by Tomas Lagermand Lundme at the Hilledrød Library and The Karen Blixen Museum, Denmark; Plague of Diagrams (2015), curated by David Burrows and Dean Kenning, ICA, Institute of Contemporary Art, London, England; Våbenhvile. 100 års forestillinger (2015), curated Tomas Lagermand Lundme Overgaden. Institute of Contemporary Art, Copenhagen, Denmark; Gaming Gaming (2014), New Shelter Plan, Copenhagen, Denmark; Other Fictions (2013). Stine Nielsen Ljungdalh wurde 2004 als eine der Künstler/innen am CERN gewählt und hat vor kurzem einen Doktortitel an der Kingston University London erworben. Sie lebt und arbeitet in Kopenhagen.
SILVER
29. April bis 20. Mai 2017
BERLIN BLUE art
Köpenicker Str. 96
10179 Berlin