Sehnsucht nach Tiefe – Purple Schulz in Berlin

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@pressematerial/purpleschulz.de

Beginnen wir mit ein paar Zahlen: Seit 40 Jahren steht er auf der Bühne, 30 Jahre ist es her, da landete er mit dem Hit “Sehnsucht” einen Volltreffer, vor 15 Jahren erschien sein letztes Studioalbum und seit fast 30 Jahren bin ich sein Fan. Purple Schulz war und ist für mich einer der ganz großen deutschen Liedermacher. Einer von denen, die sich mit ihren Texten und Songs in die Seelen und Herzen spielen. Am Montag tritt er gemeinsam mit seinem Gitarrist Schrader in den Wühlmäusen auf. Ein Muss für alle, denen bei “Sehnsucht” oder “Kleine Seen” immer noch ein Schauer über den Rücken läuft. (Jeannette Hagen)

Als “Sehnsucht” herauskam, da war ich 17 Jahre alt und lebte in Ostberlin. Ich war in Aufbruchsstimmung, im Wahn der Jugend, während Purple Schulz von den großen und kleinen Dramen des Lebens schon probiert hatte. Seine Songs beeindruckten mich tief und das, obwohl ich einiges, von dem er sang, erst wirklich verstehen konnte, nachdem ich selbst durch so manches Tal gegangen bin.

Seitdem hat sich viel verändert. Die Mauer ist gefallen, meine Kinder wurden geboren, das Leben hat mich auch nicht immer mit Samthandschuhen angefasst. Musik kam und ging, so wie manche Menschen das Leben kreuzten, um dann zu bleiben oder auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Blicke ich zurück, dann gibt es nur wenige Konstanten.

Eine davon ist die Liebe zu Purple Schulz’s Musik. Ich habe vor einigen Jahren schon einmal auf meinem Blog darüber geschrieben. In “Fensterputzen und die Liebe” geht es um ein Ritual, was sich übrigens bis heute nicht verändert hat. Ich bleibe ihm treu, so wie er sich treu geblieben ist. Seine Texte erzählen Geschichten. Sie berühren, trösten, wühlen auf.

“Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen – Erwachsenen, damit sie aufwachen.” Es passt, dass dieses Zitat des argentinischen Therapeuten und Autors Jorge Bucay nicht nur im Booklet seiner CD “SO UND NICHT ANDERS” zu finden ist, sondern als Leitmotiv das Programm trägt,  mit dem Purple Schulz nun wieder auf der Bühne steht. Im Pressetext steht, dass “sich der Kölner Songschreiber und Pianist als ein großartiger Geschichtenerzähler” entpuppt. Für mich war er das schon immer. In seinen Texten kann man sich verlieren, eintauchen, darin verschwinden und auch mal untergehen.

So darf man sich am Montag, wenn er bei den Berliner Wühlmäusen auf der Bühne steht, auf bissig-böse, ironische oder einfühlsame und zutiefst berührende Songs und Interpretationen freuen und wie es im Pressetext weiter heißt: “sich auf eine Reise begeben,  an deren Ende mancher bei sich selber ankommt.”

Neben Purple Schulz gibt es ein Wiedersehen mit dem Gitarrist „Schrader“, der mit seiner mitreißenden Spielfreude und Virtuosität das Programm abrundet. Natürlich wird es neue Songs geben, aber auch Nostalgiker wie ich kommen auf ihre Kosten und ich weiß jetzt schon, dass bei mir mit Sicherheit die ein oder andere Träne in kleine Seen kullert.

Karten gibt es noch an der Abendkasse!

Termin: Mo, 22.09.2014 – 20:00 Uhr
Spielort: Wühlmäuse


Purple Schulz

So und nicht anders – Das Konzert


Veröffentlicht am: 20.09.2014 | Kategorie: Künstler entdecken, | Tag: Purple Schulz,

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