Sandra Vásquez de la Horra thematisiert in ihrem Werk Konflikte, die uns gegenwärtig weltweit beschäftigen. Ihre Arbeiten vereinen Archetypen unseres kollektiven Bewusstseins, Tabus, Geschlechterfragen und Sexualität, interkulturelle Reflexionen sowie Fragen der spirituellen Praxis. Sie formt aus Träumen, Unterbewusstem und Erinnerungen eine poetische Bildwelt zwischen Imaginärem und Realem, in deren Zentrum das menschliche Dasein steht.
De la Horra wuchs in einer Zeit auf, in der ihre Heimat Chile nach dem Putsch der Militärjunta 1973 von Folter, Verschleppungen und Menschenrechtsverletzungen beherrscht war. Die Geschichte Chiles hat ihre Zeichnungen, Skulpturen und Installationen genauso geprägt wie die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte, mit Mythologien der indigenen Bevölkerung sowie der Kolonialherrschaft europäischer Länder in Mittel- und Südamerika. In der Akademie der Künste zeigt sie über 60 ausgewählte Zeichnungen, Fotografien und Objekte, die sich in einer ortsspezifischen Installation entfalten.