René Wirths ist bekannt geworden für eine neuartige Form des Stilllebens. Die mit Bedacht ausgewählten Gegenstände, die er als „Modell“ in sein Atelier holt, verwandeln sich dabei auf großformatigen Leinwänden zu eigentümlichen Bildobjekten.
Sie zeichnen sich durch die strenge Auf- oder Profilansicht der Gegenstände, durch die bild- bzw. rahmenfüllende Komposition, durch den neutralen, „laborkalten Hintergrund” (Hanno Rauterberg), durch den bisweilen enormen Vergrößerungsfaktor sowie durch die verblüffende Detailgenauigkeit bei der Ausführung, die das jeweilige Ding zu einem auf Augenhöhe schwebenden Bildgegenstand werden lassen, aus. Die Malerei erscheint dabei als Medium einer Analyse über das Wesen bildlicher Repräsentation.
In der Ausstellung ist René Wirths zudem als Porträtist erlebbar. Beide Gattungen ergänzen und durchdringen sich in seinem Werk auf vielfältige Weise und gründen sich auf einen zutiefst sozial verstandenen Humanismus und den eigenen Körper als Medium der Wahnehmung.
René Wirths, geboren in Waldbröl, ist in Berlin aufgewachsen und hat von 1992-1998 an der Berliner Hochschule der Künste (heute UdK) studiert, zuletzt als Meisterschüler von Wolfgang Petrick.
Unter dem Titel „Das Was Bleibt“ widmet das Haus am Lützowplatz dem Maler René Wirths (*1967) die erste institutionelle Einzelausstellung in Berlin.
Das Was Bleibt
20. Januar – 19. März 2017
Haus am Lützowplatz
Lützowplatz 9
10785 Berlin