Regards sans Limites – Blicke ohne Grenzen

Regards sans Limites - Blicke ohne Grenzen

Regards sans Limites – Blicke ohne Grenzen ist ein Projekt des Saarländischen Künstlerhauses, das verschiedene kulturelle Institutionen der Großregion zusammenführt. Das Stipendium soll es Künstlerinnen und Künstlern ermöglichen, ihre fotografischen Projekte umzusetzen und bisher unveröffentlichte Arbeiten vorzustellen.

Fotografie und Natur: das künstlerische Medium und das Motiv stehen seit der Erfindung der Fotografie in enger Verbindung. Nach der Veröffentlichung der Daguerreotypie in Frankreich verbreitete sich das Verfahren schnell in der ganzen Welt. Natur ist seitdem fester Bestandteil des Spektrums fotografischer Motive; sie ist gerade auch in aktuellen künstlerischen Positionen sehr präsent.

Im Blick durch die Kamera auf die Natur wurde immer auch die jeweils zeitgenössische Wahrnehmungskonvention reproduziert. Das Spektrum der durch Fotografie abgebildeten Vorstellungen von Natur reicht von einer durch die Kamera „eroberten“ Natur als überwältigend schöne Wildnis über die Landschaft als Reise-“Protokoll“ und Reise-Ersatz bis zum Verständnis von Natur als einer vom Menschen stark gestalteten und beeinflussten Realität. Bedrohung, Zerstörung und das Verschwinden der Natur spielen in diesen Bildern von Natur eine große Rolle.

„Die Veränderung der Beziehung zwischen Mensch und Natur und die verstärkte Aufmerksamkeit für die Art und Weise, wie wir mit unserer Umwelt umgehen, spiegelt sich im Konzept des Anthropozäns wieder, das den Anbruch einer neuen, vom Menschen geschaffenen geologischen Ära propagiert. Wir sprechen nicht mehr von den Gegensatzpaaren Kultur und Natur oder Mensch und Umwelt, sondern wir sind uns der gegenseitigen Abhängigkeiten bewusst geworden.

Heute leben wir in einer Natur, die sich in einer tiefen Krise befindet. In der Tat, es ist die Menschheit, die in der Krise steckt, und die Natur rebelliert. Brände, Wirbelstürme, Überschwemmungen, mit Plastik verseuchte Meere, Artensterben, schmelzende Gletscher, steigender Meeresspiegel, giftige Böden, steigende Temperaturen, lang anhaltende Trockenperioden, all dies ist die Realität, der wir uns stellen müssen.“

(Paul di Felice)

Regards sans Limites – Blicke ohne Grenzen

mit Arbeiten von Anne-Sophie Costenoble, Patrick Galbats, Florian Glaubitz, Thilo Seidel, Emilie Vialet

21. Januar – 5. März 2022
Dienstag bis Samstag, 14 bis 18 Uhr

Veröffentlicht am: 21.01.2022 | Kategorie: Ausstellungen, Kunst,

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