Wenn Farbe flüstert – Raphael Paulun zeigt, wie Malerei heute klingen kann. Wie klingt ein Bild, das mit feiner Hand komponiert ist und in leisen Tönen eine ganze Welt eröffnet? In der Galerie Schwind Berlin trifft ab dem 28. März 2025 zeitgenössische Malerei auf lyrische Tiefe: Raphael Paulun feiert seine erste große Einzelausstellung. Der junge Künstler entwickelt eine malerische Sprache, die sich jedem schnellen Blick entzieht – und genau darin liegt ihre Kraft. Statt plakativem Statement offenbart sich hier ein stilles Staunen. Wer ist dieser Paulun, dessen Bilder wie innere Landschaften wirken? Und was erzählt uns sein „Frühstück im Grünen“ wirklich?
Die Malerei von Raphael Paulun lässt sich nicht in Schubladen packen – und gerade das macht sie so zeitgemäß. Zwischen Andeutung und Abwesenheit entwickelt sich in seinen Bildern eine stille Spannung, die von tiefer Beobachtung und hohem malerischen Feingefühl zeugt. Figuren, Räume, Objekte – vieles scheint vertraut und gleichzeitig entrückt. Pauluns Werke führen keine Geschichten vor, sie öffnen Möglichkeitsräume.
Seine jüngeren Arbeiten zeugen von einer zunehmenden Konzentration auf farbliche Zwischentöne und kompositorische Reduktion. Dabei spielt die Materialität der Malerei selbst – das Leuchten der Ölfarbe, die Nuancen der Oberfläche – eine zentrale Rolle. Die Galerie Schwind Berlin präsentiert eine Auswahl dieser aktuellen Gemälde, die in den letzten beiden Jahren entstanden sind und nun erstmals gemeinsam gezeigt werden.
Der Künstler, der in Berlin lebt und arbeitet, lässt sich bewusst Zeit für jedes Werk. In Zeiten visueller Überflutung wirkt seine entschleunigte, introspektive Bildsprache fast wie ein Gegenentwurf – leise, aber nachhaltig präsent.
Beitragsbild: Raphael Paulun, Frühstück im Grünen, 2025, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm, 5400 €
Raphael Paulun. Gemälde
28. März – 10. Mai 2025