The Floating Piers von Christos und Jeanne-Claude
Seit dem 18. Juni 2016 wandeln 100 Kilometer östlich von Mailand und 200 Kilometer westlich von Venedig Zehntausende von Menschen auf dem Wasser. Für Christo und Jeanne-Claudes The Floating Piers wurden 70.000 Quadratmeter gelber Stoff über ein modulares Schwimmdocksystem aus 220.000 hochverdichteten Polyäthylenwürfeln gelegt, um vorübergehend einen drei Kilometer langen Steg über die Oberfläche des Iseosees zu bilden, der das Festland mit den Inseln Monte Isola und San Paolo verbindet.
Die Stege sind 16 Meter breit und rund 40 Zentimeter hoch und an den Seiten abgeschrägt. Besucher können das Kunstwerk besichtigen, wenn sie von Sulzano zum Monte Isola und hinüber nach San Paolo laufen. Von den umliegenden Bergen kann man das Projekt aus der Vogelperspektive betrachten und dabei auch ganz neue Blickwinkel entdecken.
The Floating Piers ist Christos und Jeanne-Claudes erstes Großprojekt, seit sie 2005 The Gates realisierten, und es knüpft an ihre lange Geschichte italienischer Projekte an, darunter Wrapped Fountain und Wrapped Medieval Tower 1968 in Spoleto, Wrapped Monuments 1970 in Mailand und The Wall – Wrapped Roman Wall 1973/74 in Rom. Wie alle Projekte von Christo und Jeanne-Claude wird auch The Floating Piers ausschließlich durch den Verkauf von Christos Originalkunstwerken finanziert. Nach der sechzehntägigen Ausstellung werden sämtliche Bestandteile abgebaut und wiederverwertet.
Dieses Buch zeigt Christos Skizzen, Modelle, Dokumente und Entwürfe und dokumentiert die vollständige Entstehungsgeschichte dieses vom Wasser getragenen Kunstwerks, inklusive brandaktueller Bilder von der Eröffnung. Durch die Einbeziehung sämtlicher Details – von den Genehmigungsverfahren bis zur Stoffherstellung – dokumentiert es nicht nur Christos und Jeanne-Claudes einzigartige schöpferische Vorstellungskraft, sondern auch den enormen technischen, bürokratischen und logistischen Aufwand, der diese Idee zum Schwimmen brachte.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.