MERSEYSIDE AND BREXIT – Vernissage der Ausstellung mit Fotoarbeiten von Sandra Ratkovic in der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit sowie Diskussion zum Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union am 22.10.2020, 19.00 Uhr, digital per Zoom.
Wie Britinnen und Briten mit dem “Trauerfall” Brexit umgegangen sind, zeigt die Ausstellung “Merseyside and Brexit” der Berliner Fotografin Sandra Ratkovic. Gezeigt werden Streetphotography-Aufnahmen und konzeptuelle Porträts aus der Region Merseyside rund um die Metropole Liverpool. Kann man einschätzen, wer für den Brexit gestimmt hat und wer nicht? Wie ist die Situation der Menschen in England nach dem Brexit-Votum? Eine Antwort liefern die Bilder und auch der Ausstellungskatalog, der frisch im Hatje Cantz Verlag erscheint.
Anmeldung zur Vernissage – digital per zoom & kostenfrei
Programm:
19.00 Uhr, Begrüßung
Martin Fischer, Lokaler Büroleiter Brandenburg der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Nadine Barth, Kuratorin und Fotografie-Expertin bei Hatje Cantz
19.10 Uhr, Diskussion über die Zukunft nach dem Brexit:
A friend is someone who knows all about you and loves you anyway!
Wera Hobhouse MP, Mitglied des britischen Unterhauses
Hans-Ulrich Benra, stellvertretender Vorsitzender Europa Union Brandenburg
Carl Grouwet, Spitzenkandidat der Berliner Freien Demokraten zur Europawahl 2019
Moderation: Thomas Ilka, Leiter des Brüsseler Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
20.15 Uhr, Einführung in die Ausstellung “Merseyside and Brexit” und Katalog-Premiere
Nadine Barth, Kuratorin und Fotografie-Expertin bei Hatje Cantz
20.30 Uhr, Feierliche Eröffnung der Ausstellung und Ausklang mit Mersey Sound vom Hans Rohe Mersey Beat Projekt
Im Jahr 2016 entschieden knapp 52 Prozent der britischen Wählerinnen und Wähler, dass das Vereinigte Königreich die Europäische Union verlassen soll. Nach jahrelanger gemeinsamer Arbeit von europäischen und britischen Beamten wurde der “Brexit” am 31.01.2020 vollzogen. Die langfristigen Beziehungen zwischen EU und UK konnten bis dahin jedoch nicht geklärt werden, sodass in einer Übergangszeit bis Ende dieses Jahres eine Lösung gefunden werden soll. Wie diese aussehen könnte diskutieren die britische Unterhausabgeordnete Wera Hobhouse, der stellvertretende Vorsitzende der Europa-Union Brandenburg, Hans-Ulrich Benra, der Spitzenkandidaten der Berliner Freien Demokraten zur Europawahl 2019, Carl Grouwet, und der Leiter des Brüssler Büros der FNF, Thomas Ilka.
SANDRA RATKOVIC (*1980, Frankfurt am Main) studierte Kunstgeschichte und Fotokunst. Ihre Arbeiten sind Teil zahlreicher internationaler Ausstellungen. Die Kamera nutzt sie für dokumentarische Aufnahmen, die auf das Bizarre und Paradoxe im Alltag deuten. Ratkovic lebt und arbeitet in Berlin.
Blick ins Buch der Künstlerin: Sandra Ratkovic MERSEYSIDE AND BREXIT auf https://www.hatjecantz.de/sandra-ratkovic-7894-0.html
Andere Orte und Kulturen zeigen, das ist die treibende Kraft in den Fotografien Sandra Ratkovics (sandra-ratkovic.com). Dafür bedarf es bei ihr keiner Exotik, sondern eines genauen Blicks auf die Alltagskultur und ihre Widersprüchlichkeiten. Darum führte ihr jüngstes Projekte die deutsche Fotografin nicht in die weite Ferne, sondern in ein Land, das sich selbst fremd geworden ist. In England spaltet der Brexit die Gemüter, Wirtschaft und Politik und lässt auf eine ungewisse Zukunft blicken. Im County Merseyside, entlockt sie dem Land mit ihrer Kamera pointierte Aufnahmen, in denen sich ernstgemeinter Patriotismus und Kitsch gegenseitig durchdringen. Je weniger sie sich auseinanderhalten lassen, umso stärker wird dabei das Gefühl der ihnen zugrundeliegenden Zerrissenheit. Dass diese Fotografien zugleich voller Gefühl für die gezeigten Menschen sind, macht die feinsinnige Kunst Ratkovics aus.
AUSSTELLUNGEN
Friedrich-Naumann-Stiftung, Potsdam 22.10.–15.11.2020, www.freiheit.org
Šok Zadruga Kunstzentrum, Novi Sad, Serbien 15.12.2020–9.1.2021
Bild: © Sandra Ratkovic @ Friedrich-Naumann-Stiftung sowie Hatje Cantz, all rights reserved.