Eine Ausstellung aus unseren eigenen Reihen zu der wir Dich ganz herzlich einladen. MASCH, einer der Mitbegründer von KUNSTLEBEN BERLIN, stellt in der Anaid Art Gallery in Berlin Mitte aus. Hier kann man uns am 9. Februar also auch persönlich treffen und kennen lernen. Wir freuen uns auf Dich! 🙂
MASCH `s außergewöhnliche Arbeiten stehen nicht unter Beeinflussung moderner Kunstströmungen, vielmehr geht es um die freie Gestaltung der Oberfläche mit verschiedenen Materialien in zumeist dreidimensionaler Form.
Die starken Impulse, die von seinen Werken ausgehen, üben auf manchen Betrachter anfänglich manchmal Unbehagen aus. Dieses Unbehagen wechselt doch oft in Faszination, sobald man sich die Zeit nimmt, in seine Bilder einzutauchen. Dann kann man sich der Magie dieser Werke nicht mehr entziehen.
„Sie schauen auf gelebte Zeit und im gleichen Moment auf ihre eigene Lebenschronologie aus Erinnerungen und der Strahlkraft des jetzt Seienden. Eine membrane Zeitmaschine“. Professor Arnd Joachim Garth
MASCH`s Intension.
Ein Jahrhunderte altes Gemälde, bezeugt sein Alter hauptsächlich durch sein Sujet, nicht unbedingt durch seine “alte” Oberfläche. MASCH macht genau das zum Inhalt seiner Arbeiten. Anhand ihrer Oberfläche sind die Werke im künstlerischen Sinne bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gealtert. Nach Fertigstellung beginnt das „echte“ Altern, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: MASCH´s Werke können selbst in vielen Jahren keiner bestimmten Epoche zugeordnet werden. Genau das ist MASCH`s Intension. Lediglich die Datierung zeugt von der Entstehung und dem folgenden natürlichen Alterungsprozess.
„Meine Arbeiten sind kompromisslos und bieten keine Lösungen. Eher versuche ich, Vergänglichkeit in einem bestimmten Zustand sichtbar zu machen. Dieser Zustand präsentiert sich dem Betrachter als reine Oberfläche. Ich mache ihn dadurch selbst zum Inhalt meiner Arbeit.“ MASCH
Prof. Arnd Joachim Garth über 3 Phänomene von NEW GENERATION von MASCH
Phänomen 1 Neues versus Gereiftes
MASCHs gereiftes Spätwerk heißt NEW GENERATION. MASCH selbst gehört zu einer Generation, die verschwenderisch gelebt hat in der Aura der Rolling Stones. Verschwenderisch in der Freiheit des Tuns, verschwenderisch in der Zeit des Augenblicks.
Es ist ein Diskurs aus Aufbegehren und erarbeiteter Reife, konserviert in einem völligen Wandel, im Spätwerk etwas Neues, Bleibendes zu schaffen. MASCH hat sich in der neuen Generation seiner Kunst noch einmal neu erfunden, neu entdeckt. Der Künstler schafft durch seine Oberflächen einen Blick hinter die Zeit und tief in sein Innerstes, dass ein Konstrukt aus Material-Kreativität und Zeit-Magie offenbart.
Phänomen 2 gefühlte Zeit als Netzhaut
Der Künstler MASCH entführt uns in seine geschaffene Zeitdimension, in der Zeit sich selbst anhält. MASCHs Bilder halten Vergängliches fest, Morbides wird aufbewahrt, Momente ausgehärtet. Er sammelt Sich Verlierendes ein und breitet damit die Netzhaut des Betrachters über sein Werk. Er macht Zeit als Haut, als Membrane messbar. Das Abgenutzte, das Verbrauchte wird manifestiert wie eine Oberflächenhaut, die durchlässig ist für Emotionen, für Momente des Innehaltens, für leise und schwere Nuancen. Die Farbe, die frisch aus der Tube gepresst wird, korrodiert im Schaffensprozess von MASCH in einer eigenen Metamorphose zur angehaltenen Zeit.
Phänomen 3 Leinwandgespannte Musik
Spannt man eine Membrane über einen Kessel entsteht eine Trommel. Verdichtet man Membranen, entsteht ein Geigenbogen. Spannt man Leinen über die Leinwand, entstehen eigene Melodien, die von der Zeit getragen, manchmal dissonant sind, bassig und dem Schwermut des Vergänglichem anhaften im Spiel der Leichtigkeit des Seins. Den Bildern der neuen Generation ist anzumerken, dass der Künstler ein musikalischer Mensch ist, der einige Instrumente beherrscht. Der selbst Zeit im Takt der Töne empfindet und in seinem Schaffen die Farbtöne in Zeittöne übersetzt.
MASCH – NEXT GENERATION
MASCH, Jahrgang 50, wird regelmäßig als Set Painter bei den Babelsberger Filmstudios gebucht (Oskar für Grand Budapest Hotel), da MASCH gerade in historischen Filmen als Magier des Maroden, als Zeitraffer, als Konservator vergangener Augenblicke gefeiert wird. In den Babelsberger Filmstudios entstand auch die Idee zur Werkreihe NEW GENERATION.
Bei seiner Einzelausstellung in der Anaid Art Gallery sind neben vielen neuen Werken auch Zeichnungen aus dem Jahr 2011 und Kleinformate mit dem Titel „CROSS“ zu sehen. Ferner zeigt der Künstler zum ersten Mal die Eisenskulptur „BULL“aus seinem Privatbesitz aus dem Jahr 1995.
Anaid Art Gallery
Opening am 09. Februar, 18 Uhr
Joachimstraße 7 / Ecke Auguststr.| D-10119 Berlin
Öffnungszeiten:
Dienstag – Samstag: 12 -6 Uhr und nach Vereinbarung
Anfahrt:
Öffentliche Verkehrsmittel:
U – Bahn U8 Rosenthaler Platz oder Weinmeisterstraße
Tram S3, S5, S7, S75 bis Hackescher Markt