In einem sprichwörtlichen FARBRAUSCH arbeitet Mary Bauermeister (*1934 in Frankfurt/M) derzeit an einem Zyklus neuer Pünktchen- und Strohhalmbilder mit fluoreszierenden Farben – eine Technik, die sie bereits 1958 entwickelte.
In der Ausstellung bei 401contemporary werden Bilder in verschiedenen Neonfarben gezeigt, die im Schwarzlicht eine besonders intensive Wirkung entfalten. Performative, tänzerische Darstellungen mit Kostümen – farblich ähnlich gestaltet – führen zu neuen Farbwahrnehmungen im Raum, wenn grün zu gelb, blau zu rot etc. wandert. Ein neues Kunstwerk entsteht.
Zur Eröffnung am 26. Februar improvisiert Mary Bauermeister einen tänzerischen FARBRAUSCH mit Ihren leuchtenden neonfarbigen Kostümen zu den Klangfarben von Cello (Ulrike Brand) und Elektrogitarre (Olaf Rupp).
Mary Bauermeister war eine der prägenden Figuren der Avantgarde-Szene im Rheinland der frühen 1960er Jahre und ist eine international bekannte Künstlerin. Ihre intermediale Kunst führte sie 1962 gemeinsam mit Karlheinz Stockhausen, den sie 1957 in Köln kennengelernt hatte und 1967 heiratete, nach New York. Sie fasste dort schnell Fuß und war sehr erfolgreich. Die wichtigsten Museen, darunter das MoMA, das Guggenheim und das Whitney in New York sowie das Hirshhorn Museum in Washington kauften Bauermeisters Arbeiten; ihre Werke waren im Rahmen der Whitney Biennale und in zahlreichen Ausstellungen vertreten.
Als sie zu Beginn der 1970er Jahre wieder nach Köln zurückkehrte, wendete sie sich vom kommerziellen Kunstmarkt ab, was dazu führte, dass ihr Werk hierzulande nur zögerlich rezipiert wurde. 2013 stellte Mary Bauermeister erstmals bei 401contemporary mit frühen Werken aus und nahm seither an zahlreichen internationalen Kunstmessen teil. Damit wurde ihr Comeback eingeleitet.
FARBRAUSCH
27. Februar bis 16. April 2016
401contemporary
Potsdamer Strasse 81B, Haus i
10785 Berlin