„Magical Soup“ versammelt Arbeiten von den Medienkunstpionieren*innen Nam June Paik, Jochen Gerz, Charlemagne Palestine, Ulrike Rosenbach und Keiichi Tanaami, von den multimedial arbeitenden Künstler*innen Nevin Aladag, Stan Douglas, Cyprien Gaillard, Douglas Gordon, Rodney Graham, Dmitry Gutov, Anne Imhof, Joan La Barbara, Pipilotti Rist, Diana Thater, Lawrence Weiner, Nicole Wermers und David Zink Yi sowie jüngere künstlerische Positionen von Korakrit Arunanondchai, Trisha Baga, Dineo Seshee Bopape, Christine Sun Kim, Sandra Mujinga und Sung Tieu.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit Texten u. a. von Anna-Catharina Gebbers, Chloe Stead und Jessica Lauren Elizabeth Taylor.
“Magical Soup” – Medienkunst aus der Sammlung der Nationalgalerie, der Friedrich Christian Flick Collection und Leihgaben
vom 29. April – 23. August 2020, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin, Eröffnung: Dienstag, 28. April 2020, 19 Uhr
Die Nationalgalerie verfügt über eine der umfangreichsten musealen Medienkunstsammlungen in Europa. Die Bestände bedeutender historischer Videokunst wurden in den letzten Jahren durch herausragende neuere zeitbasierte Arbeiten erweitert. Die Gruppenausstellung „Magical Soup“ in den Rieckhallen des Hamburger Bahnhof zeigt auf über 2.000 m2 zentrale Werke, ergänzt um Leihgaben der jüngsten Künstler*innengeneration, deren gemeinsamer Ausgangspunkt das Verhältnis von Ton, Bild und sozialem Raum ist.
Musik hat die Kraft, imaginäre Welten zu erzeugen. Durch Töne lassen sich Räume physisch erschüttern. Bilder können Klangräume heraufbeschwören, die uns über Leinwand oder Bildschirm hinausführen. Die Gruppenausstellung „Magical Soup“ erkundet das Verhältnis zwischen Hören, Sehen und gesellschaftlich geprägter Raumerfahrung. Zu sehen sind Medienkunstwerke, Installationen und Papierarbeiten von den 1970er-Jahren bis zur unmittelbaren Gegenwart.
Ausgehend von Musik, Klängen, Geräuschen, Stimmen, ihren Notationen oder bildhaften Umsetzungen werden geographische, gesellschaftliche und imaginäre Räume verhandelt. Zwischen genauer Beobachtung, radikalem Selbstausdruck und bewusster Dekonstruktion von Identität schlagen die Werke andere Sichtweisen auf eine Realität vor, die sich im Fluss befindet und immer wieder nach Erweiterungen bisheriger Annahmen von Wirklichkeit verlangt.
Bild: Korakrit Arunanondchai, Painting with history in a room filled with people with funny names 3, 2015, Video, 24:44 Min., © Korakrit Arunanondchai 2019; courtesy the artist; Carlos / Ishikawa, London; Clearing, NewYork; Bangkok CityCity Gallery, Bangkok
Datum: 28.04.2020 – 24.08.2020