Eine Ansammlung von Zeichnungen, Gemälden und Skulpturen der sieben Kunstschaffenden, spiegeln die Arbeiten einer Vielzahl von Farben und dem generellen Gefühl wieder, die dem Bereich des Psychedelischen entströmen. Alle diese Künstler hinterfragen die Erwartung an Illusion und Darstellung.
Sie nutzen unterschiedliche bildliche Mittel, die sich an der Pop-Kultur und der Auslegung des Natürlichen orientieren, ein symbolisches Vokabular, um das Mystische, Flüchtige und Kaleidoskopische von einem bestimmten Blickwinkel aus zu sehen. Der Titel der Ausstellung ist von der „Flower Power“-Bewegung inspiriert, einem Slogan der 60er und 70er Jahre, der für passiven Widerstand steht – diese Show dreht den Begriff gleichsam um und wandelt seine Bedeutung.
Abetz & Dreschers Gemälde ist eine für sich stehende, phantastische Welt, die mit dem Rhythmus eines musikalischen Werkes oszilliert. Claudia Chaselings großformatige Malereien und Skulpturen erstrahlen in leuchtenden Farben und abstrakten Formen, während sie gleichzeitig Fragen der räumlichen Darstellung und Bedingungen der Umwelt behandeln.Winston Chmielinski benutzt Bilder als Quellen, die er im Internet findet und es entstehen Gesten der Darstellung, die die Masseninformation feiern und dem Betrachter zeigen, das kohäsive Dialoge auch mit disparaten Elementen entstehen können.
Die Zeichnungen von Neal Fox können als Allusion an den Dichter Allen Ginsberg interpretiert werden, der 1948 in seinem Apartment in Harlem eine mystische Vision hatte, als er die Stimme des englischen Malers und Dichters William Blake hörte und sich wundersam eins mit dem Universum fühlte. Das einzelne Werk von Jenna Gribbon fühlt sich wie ein Traum an, aus dem man überraschend erwacht, in dem das Imaginierte archetypisch ist und die Bedeutungen ins Unendliche weisen. Maxine Puorro nutzt gewöhnliche Materialien wie Pappe und Papier und erhält sie gleichsam zu einer verzauberten skulpturhaften Installation, eine Ausstülpung floralen Überflusses, der den Galerieraum illuminiert und gleichzeitig auf- und unterbricht. Und Xevi Sola kreiert zarte Portraits, die unseren Begriff vom idealen
Subjekt herausfordern.
In Power Flower drücken sich bei jedem Künstler mystische Realität und Wahrheit aus. Sie zeigen uns, dass der Raum zwischen dem Bekannten und dem Surrealen womöglich der spannendste Aspekt der Wirklichkeit ist.
Magic Beans freut sich, Power Flower zu präsentieren: Eine Gruppenausstellung der Künstler Abetz & Drescher, Claudia Chaseling, Winston Chmielinski, Neal Fox, Jenna Gribbon, Maxine Puorro, und Xevi Sola.
Power Flower
17. Juni bis 22. Juli 2016
Magic Beans
Auguststraße 86
10117 Berlin