Lee Mingwei – Li, Geschenke und Rituale – Ausstellung und Specials Gropius Bau

Lee Mingwei Gropius Li, Geschenke und Rituale

Lee Mingwei – Neben der Ausstellung 禮 Li, Geschenke und Rituale mit Werken von Lee Mingwei (bis 12. Juli 2020) empfehlen wir das Gespräch über Rituale des Schenkens und Beschenktwerdens, über Vertrauen, Zufall und Unbeständigkeit: “Ein Austausch in verschiedene Richtungen. Ein Interview zwischen Lee Mingwei und Stephanie Rosenthal”, Direktorin und Co-Kuratorin. Die Ausstellung wird gefördert durch das Kulturministerium Taiwan. 

Im Mittelpunkt der künstlerischen Praxis von Lee Mingwei stehen Rituale des Schenkens und Beschenktwerdens. Bis 12. Juli 2020 zeigt der Gropius Bau eine Einzelausstellung des Künstlers, die seine Performances und Installationen der letzten drei Jahrzehnte präsentiert und Kunst als transformatives Geschenk untersucht. Neben dem Interview mit dem Künstler findet ihr hier digitale Aktivierungen der Ausstellung und zwei neue Arbeiten, die in Reaktion auf die globale Ausbreitung des Coronavirus und die vorübergehende Schließung des Gropius Bau entstanden sind.
Für den Katalog zur Ausstellung haben Direktorin und Co-Kuratorin Stephanie Rosenthal und Lee Mingwei über die Bedeutung von Vertrauen und Zufall für die Arbeit des Künstlers, den Hintergrund der monumentalen Installation Guernica in Sand und den Begriff der Heilung im Zusammenhang mit Kunst gesprochen.

In Lee Mingweis Arbeiten werden immaterielle Gaben wie Lieder, Gespräche und Raum für Kontemplation verschenkt und empfangen. Ansatzpunkt seiner Projekte sind häufig persönliche Begegnungen, auf deren Basis der Künstler Installationen entwickelt. Lees Auseinandersetzung mit Erfahrungen, in denen Zeit verschenkt wird, bedingt seine Faszination für das Gastgeben. Im Herbst 2019 hat der Künstler daher Open Calls veröffentlicht, um Berliner*innen als Gastgeber*innen in seine kommende Ausstellung einzubinden. Im Rahmen des Projekts The Living Room sind diese Gastgeber*innen eingeladen, ihre persönlichen Sammlungen auszustellen, während sie in The Mending Project mitgebrachte Textilien von Besucher*innen ausbessern und mit diesen ins Gespräch kommen. Diese Prozesse begründen einen gemeinsamen Erfahrungsraum, der gegenseitigen Austausch sowie heilende und fürsorgliche Rituale erlaubt.

The Dining Project

Mit The Dining Project geht Lee Mingwei der Frage nach, ob eine Kunstinstitution Raum für emotionale Verbindungen bieten kann. Für den Gropius Bau wird diese Arbeit an die aktuelle Situation angepasst und in einer veränderten Form im digitalen Raum stattfinden.
Zum Projekt

Fabric of Memory

Fabric of Memory zeigt, wie Gegenstände als Archiv fungieren können. Für Lee Mingweis Ausstellung wurden zahlreiche Kleidungsstücke und dazugehörige Geschichten eingereicht, die durch Lesungen digital aktiviert werden und hier online entdeckt werden können.
Zum Projekt

Letter to Oneself

Ein Ritual der aktiven Kontemplation: Lee Mingwei lädt mit seiner neuen Arbeit Letter to Oneself dazu ein, Briefe an sich selbst zu schreiben, die sich mit der globalen Krise beschäftigen. Diese werden dann im Rahmen seiner Ausstellung im Gropius Bau präsentiert.
Zum Projekt

Invitation for Dawn

Lee Mingweis neue Arbeit Invitation for Dawn, entwickelt für den digitalen Raum, bringt klassisch ausgebildete Opernsänger*innen und Einzelpersonen virtuell zusammen. Sie können sich hier anmelden, um online eine Einzeldarbietung eines Liedes zu erhalten.
Zum Projekt

Die Ausstellung ist kuratiert von Stephanie Rosenthal mit Clare Molloy.

Gefördert durch das Kulturministerium Taiwan. 

Der Gropius Bau ist eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser in Europa. Mit vielbeachteten zeitgenössischen und archäologischen Ausstellungen hat der Gropius Bau immer wieder neue Erfahrungsräume eröffnet und seinen internationalen Ruf begründet. Angesichts der bewegten Geschichte und der vielfältigen Institutionen, die im Laufe der Zeit hier aktiv waren, strukturiert sich der Gropius Bau als offener Rahmen für den Umgang mit verschiedensten künstlerischen Denkweisen und deren gesellschaftlichen Implikationen. Durch die aktive Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler*innen am Programm werden kreative Prozesse offengelegt, neue Perspektiven erschlossen und die Möglichkeiten der Institution reflektiert.
Der Gropius Bau ist wieder geöffnet. Zum Schutz der Besucher*innen und Mitarbeiter*innen des Gropius Bau wurden umfassende Hygienevorkehrungen getroffen und der Zugang zu den Ausstellungen Akinbode Akinbiyi und Lee Mingwei limitiert. Alle Besucher*innen werden gebeten, einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten, einen eigenen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und auf die Ausschilderung vor Ort zu achten. Außerdem wird empfohlen, die Ausstellungstickets vorab im Onlineshop zu erwerben. Weitere Informationen zu Hygiene- und Verhaltensvorgaben findet ihr hier.
Sa bis Mi 10:00–19:00
Do/Fr 10:00–21:00
Di geschlossen
Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am Kunst. Setze ein Lesezeichen auf den permalink.

Veröffentlicht am: 28.05.2020 | Kategorie: Kunst,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert