Zusammen mit der Gallery Gudmundsdottir, dem Icelandic Art Center und Business Iceland zeigt die isländische Botschaft in Berlin die Ausstellung „LAND SELF LOVE“ der isländischen Künstlerin Katrín Inga Jónsdóttir Hjördísardóttir.
Katrín Inga Jónsdóttir Hjördísardóttir erforscht die Wege der Liebe, des Eigentums und der Selbstverwirklichung nach außen durch ihre eigene Körperlichkeit. Sie stützt sich auf viszerale Sinneserfahrungen, die Macht und Verletzlichkeit – inspiriert von Islands vulkanischer Topografie (“Land”) und kink-positiven sexuellen Begegnungen (“Self”) – ist Jónsdóttir Hjördísardóttirs kreativer Prozess in der Körperlichkeit der sensorischen Erinnerung. Spontane, intuitive, vom Körpergedächtnis gesteuerte Wiederholungen und Bewegungen treiben Jónsdóttir Hjördísardóttirs Performativität. Die Kunstwerke werden zu einer Dokumentation dieser Prozesse, die Bereiche der Selbstliebe (“Love”) erkunden und die Katharsis des Selbstvertrauens körperlich darstellen. Der Betrachter betritt einen Tempel der Selbstliebe: “Land Self Love – Your Self is Land of Love”, und wird ermutigt, die Selbstliebe in sich zu spüren.
Katrín Inga Jónsdóttir Hjördísardóttir beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Liebe, Sexualität und therapeutischer Selbstexpression. Dabei konzentriert sie sich insbesondere auf deren ästhetische Fähigkeit, patriarchale Hierarchien sowohl in der Kunstwelt als auch in der globalen Gesellschaft im Allgemeinen zu hinterfragen. Nach ihrem BA-Abschluss in Bildender Kunst an der Iceland Academy of the Arts im Jahr 2008 erwarb Jónsdóttir Hjördísardóttir einen BA in Kunsttheorie und Kunstgeschichte an der University of Iceland im Jahr 2012 und einen MFA an der School of Visual Arts in New York im Jahr 2014. Ihre Arbeit stützt sich auf kritische feministische Ästhetik, kontinentale Philosophie, subversive kunstgeschichtliche Bewegungen wie Fluxus und Pop Art sowie isländischer Landeskunst. Sie hat zahlreiche Einzelausstellungen in Island, Europa und den Vereinigten Staaten ausgestellt und sich als gefeierte Multimediakünstlerin an der Spitze der zeitgenössischen feministischen Post-Fluxus-Kunstbewegung in Island etabliert. Text by Dr. Erum Naqvi