KLB Buchtipp: Kunstjahr 2015

Eine überaus positive Überraschung bereitete uns in diesen Wochen das Magazin Kunstjahr 2015. Ein sehr gut recherchiertes, informatives, aber auch kritisches Werk, dass das Zeug dazu hat, dauerhaft als Kompendium und Nachschlagewerk in die Bücherregale von Kunstliebhabern Einzug zu halten.

Kunstjahr 2015 von Lindinger + Schmidt erschien das erstmal 2001 und ab da regelmäßig jedes Jahr. Thema ist aber nicht nur Kunst, sondern auch Architektur, Design, Fashion, Essen u.v.m.. Das finden wir wunderbar, denn auch für uns gehören diese Themen untrennbar zum Kunstleben dazu.

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© Kunstjahr

 

Spannend fand ich den Bericht „Wunder gibt es immer wieder“, von Sammlern die selbst zu Künstler werden, wie z. B. Fiona Hall, Lori Nix oder Mark Sion. Gerade weil wir, als Kunstlebende, das Thema Sammler und Ihre Bedeutung für die Kunst (ich schreibe absichtlich nicht Kunstmarkt) so wichtig finden.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht haben mich die „Statements“ zurück gelassen.  Tiefgründig und humorvoll geschrieben, sprechen Sie mir aus dem Herzen und hinterlassen viele neue Gedanken. Ich liebe die „Abklatsch-Theorie“ von Johanna Di Blasi oder auch den „Stellungswechsel“ von Karlheinz Schmid, mit seinen feinen Nuancen über peinliches Geschwätz alter Herren und Elefantöser Verführung.

Fazit:

Klare Kaufempfehlung!
Kunstjahr 2015 ist umfangreich, kritisch, reich bebildert und mit dem nötigen Kunst-Sachverständnis geschrieben. Es umfasst über 300 Seiten, ist sehr hochwertig gedruckt und wird uns auch in Zukunft als Nachschlagewerk und Kompendium dienen. Vielleicht gibt es ja auch bald eine Hardcover-Version.
Ein Dankeschön an die Herausgeber und Autoren Gabriele Lindinger und Karlheinz Schmid für Ihre Liebe zum Detail, den kritischen Blick und die umfassenden Recherchen.

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Ein Auszug aus der Beschreibung des Verlages:
Weshalb trumpfen Politik und Gesellschaftskritik bei der diesjährigen Biennale von Venedig so vehement auf? Was wollen prominente Kuratoren wie Chris Dercon, Christian Jankowski und Thomas D. Trummer an ihren neuen Wirkungsstätten erreichen? Gelingt der konzertierten Großausstellung “CHINA 8″ tatsächlich ein aussagekräftiger Überblick über das Kunstschaffen im Reich der Mitte? Und kann es sein, dass ausgerechnet Design aus Versehen Gestaltungen von verblüffender Originalität hervorbringt?

Mit diesen und vielen anderen Fragen rund um Kunst und Kunstbetrieb nebst angrenzenden Kreativdisziplinen befasst sich die Zeitschrift KUNSTJAHR. Die 15. Ausgabe des Magazins lässt Kunst und Kunstbetrieb kompetent und kurzweilig Revue passieren. Kenner der Materie skizzieren Entwicklungen in Bereichen wie Museen, Kunstbetrieb, Kunstmarkt, Ausstellungsszene, Architektur, Kunst im öffentlichen Raum sowie Design, Mode und Kochen. Eigene Essays bewerten aktuelle Phänomene und Tendenzen, beispielsweise die Renaissance der barocken Wunderkammer im zeitgenössischen Kunstgeschehen, Alte Meister im Visier der Fälscher, das zuletzt in den Blickpunkt gerückte Genre der “Fötus-Art” oder die umstrittene neue Stilrichtung “Crapstraction”. Zudem protokolliert eine Chronik die wichtigsten Kunstereignisse im Berichtzeitraum, von Dezember 2014 bis November 2015.

Dank zahlreicher Porträts ermöglicht das KUNSTJAHR Tuchfühlung mit etablierten und aufstrebenden Künstlern wie Christo, Marlene Dumas, Christian Falsnaes, Alicja Kwade, SEO, Koki Tanaka, Günther Uecker oder Katharina Grosse, nicht nur wegen ihrer farbstarken Präsenz bei der Biennale von Venedig derzeit international in aller Munde und deswegen auf dem Cover der 15. KUNSTJAHR-Ausgabe vertreten.

Veröffentlicht am: 14.09.2022 | Kategorie: Ausstellungen, Kultur, Kunst, Kunst - was sonst noch passiert, Literatur, | Tag: Buchtipp, Kalender, shopping, xxx,

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