Kunst online erwerben

Kunst online erwerben

Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus verschont nach wie vor auch die Kunstszene nicht. Die großen Messen wurden abgesagt, die Galerien müssen für den Publikumsverkehr geschlossen bleiben. Dadurch ist der Kunstmarkt gezwungen, neue Wege zu gehen und dabei digitale Innovationen für seine Zwecke zu nutzen. In Zukunft könnte der Kunsthandel, neben den hoffentlich bald wieder geöffneten Galerien, Museen und Showrooms, Kunst beispielsweise noch mehr auch in virtuellen Viewing Rooms präsentieren.

Kunstinteressierte haben in diesen Zeiten nur noch die Möglichkeit, ihre Leidenschaft für Kunst über das Internet auszuleben. Beispielsweise bieten die Kunstmacher, die Galerie Filser & Gräf sowie Artlet Online ein umfangreiches Sortiment an abwechslungsreichen Werken interessanter Künstler an. Ob die Kunstszene es darüber hinaus schafft, die neuen Herausforderungen erfolgreich zu meistern, verrät der folgende Artikel.

Geschlossene Galerien und abgesagte Messen

Nicht nur die Galerien bleiben bis auf Weiteres geschlossen, auch die großen Kunstmessen wurden abgesagt oder verschoben, darunter beispielsweise auch die Tefaf Antiquitätenmesse in Maastricht oder die Art Basel in Hongkong. So zog Stillstand in die Kunstszene ein. Die Maßnahmen, die von den Regierungen ergriffen wurden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, gefährden die Existenz der Kunsthändler und Künstler so erheblich.

Doch es gibt vielversprechende Ansätze der Kreativszene, um auf die herausfordernden Zeiten zu reagieren: Sie schufen virtuelle Räume, in denen die Ausstellung der Kunstwerke stattfindet. Aktuell möchten nun auch immer mehr Galeristen diese Chance nutzen und eine entsprechende Präsenz schaffen. Auch die Pace Gallery musste ihre Türen für die Öffentlichkeit schließen und setzt seitdem auf Online-Präsentation. Galerist Johann König führt gleich ganz persönlich per Instagram durch seine Ausstellungen. So ist es den Interessierten auch weiterhin möglich, Kunstwerke zu bestaunen und zu erwerben und sogar persönlich mit dem Galeristen und den Künstlern in Kontakt zu kommen.

Hohe Akzeptanz für virtuelle Viewing Rooms

In Asien gilt die Art Basel in Hongkong als eine der bedeutendsten Kunstmessen überhaupt. Natürlich wurde auch diese wegen des Corona-Virus abgesagt. Allerdings wurde eine gute Alternative gefunden: Die Kunst aus mehr als 30 Ländern und 230 Galerien wurde kurzum in digitalen Viewing Rooms präsentiert.

Es dauerte dabei nur eine Viertelstunde, bis der Server fast an seine Grenzen stieß – so hoch fiel das Interesse an dem innovativen Konzept aus. Natürlich kommt die virtuelle Betrachtung der Kunstobjekte nicht dem Gefühl gleich, das entsteht, wenn die Kunst in der Realität begutachtet wird. Dennoch hilft die Sichtbarkeit und die so gebotene Unterstützung den Galerien und Künstlern in den schwierigen Zeiten sehr. In Hinsicht auf den zukünftigen Kunsthandel im Internet können die Viewing Rooms darüber hinaus durchaus als eine Art Test für die Zukunft betrachtet werden.

Schließlich ergeben sich einige Vorteile durch die Präsentation der Kunst in der Online-Welt. Zu den Werken und den jeweiligen Künstlern werden neben den Fotos auch umfangreiche weiterführende Informationen vermittelt – darunter auch der Preis. So fällt die Hemmschwelle weg, die viele Kunstinteressierte verspüren, wenn sie sich nach dem Preis eines Objektes erkundigen möchten.

Allerdings ist es in den virtuellen Viewing Rooms kaum möglich, die Kunstwerke in Beziehung zueinander zu setzen. Deshalb ist eine Kuration der digitalen Räumlichkeiten notwendig und wird schon an einigen Stellen erfolgreich umgesetzt. Die zukünftigen Entwicklungen des Konsums von Online-Kunst sind also vielversprechend.

Es kommt auf die Kunstgattung an

Das virtuelle Betrachten der Kunstwerke ist allerdings nicht bei allen Kunstgattungen die perfekte Lösung. Künstlerische Licht- oder Klanginstallationen eignen sich beispielsweise kaum, denn diese hängen maßgeblich von dem eigenen Erleben des Betrachters ab.

Veröffentlicht am: 25.01.2021 | Kategorie: Ausstellungen, Kunst, Kunst - was sonst noch passiert,

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