Helmut Otto, von 1980 bis 2002 Professor an der Universität der Künste Berlin, starb in Januar 2012 in Berlin. Nun werden seine Aquarelle in der Galerie Kunst&Grün ausgestellt.
Etwa Ende der 60er Jahre in England fing Helmut Otto an, sich auf das gegenständliche Aquarellieren zu konzentrieren. Zuerst waren es Gartenszenen mit Schuppen und Bäumen, Wege, etwas Bauschutt und angelehnten Glasscheiben, mit Farbtupfer grob gemalt in typischer Wasserfarbenmanier. Mit der Zeit wurde die Malweise immer feiner, detaillierter und – vor allem – immer lichter, wobei das eigentliche Weiß des Aquarellpapiers das strahlend Sonnenlicht darstellte. Dies wurde besonders intensiv bei den Griechenlandbildern, die ab Anfang der 70er Jahre entstanden. Schatten werden in feinen Farbnuancen aufgetragen; Risse in Putz auf den Gebäuden werden im hellen Sonnenschein sichtbar. Die Vergänglichkeit seines Gegenstandes wird im Bild für einen Moment fixiert. Dies zu schaffen war für Helmut Otto nur durch sein absolutes Farbgedächtnis möglich, denn um ein Aquarell zu fertigen, braucht es schon viele Stunden, in denen sich das Objekt bereits verändert hat.
Die Kunst der Malerei mit Wasserfarben ist äußerst schwierig, denn man kann nicht korrigieren. Ein Übermalen zum Abdecken geht nicht. In England, wo es einen lange Tradition von Malen mit Wasserfarben gibt, ist das Verwenden von Deckweiß verpönt. Daran hat sich Helmut Otto streng gehalten.
Bei manchen Landschaften, besonders denjenigen aus Wales und England, wo sehr viel Grün, sehr viele Wolken abgebildet sind, hat Helmut Otto das halbfertige Bild in der Badewanne mit Wasserstrahl und Bürste behandelt, um den gewünschten flächigeren Eindruck zu erzielen. In diesen Landschaften spürt man die Feuchtigkeit in der Luft.
Seit 1971 war Helmut Otto Professor an der PH Berlin, von 1980 bis 2002 Professor an der Universität der Künste Berlin. Er starb in Januar 2012 in Berlin.
Text: Witwe von Helmut Otto
Datum: 25.08.2017 – 11.09.2017
Ich besitze kleine Arbeiten von H.O. aus Schülerzeiten in Northeim die ich gerne an die Familie abgeben würde.Bitte vermitteln Sie meine Adresse 28329 Bremen Barbarossastrasse 134 Hildegard Koineke