Ying-Tung Tsengs (*1953 Tainan) serielle Arbeiten sind geprägt von der taoistischen Lehre sowie von der Liebe des Künstlers zu seiner Heimat Taiwan. Seine plastischen Gemälde besitzen eine raue, reliefhafte Oberfläche, die an Stein oder unbearbeitetes Metall erinnert. Wenn Ying-Tung Tseng als Kind durch die Straßen von Tainan streifte, ließ er seine Hände oft über die grob behauenen Festungsmauern der Stadt gleiten – diese besondere Kindheitserinnerung lebt bis heute in den Arbeiten des Künstlers fort. Die organisch anmutende Oberfläche seiner Werke bearbeitet Tseng in kräftigen erdigen Farben und akzentuiert dabei einzelne sorgsam als Relief ausgeführte Details, die häufig naturnahe Symbole zeigen. Das Ergebnis sind poetische und in sich konzentrierte dreidimensionale Gemälde, die eine geheimnisvolle Aura haben und ganz in sich zu ruhen scheinen. Ihre innere Gelassenheit und Harmonie geben sie an den Betrachter weiter.
Ying-Tung Tseng hat zunächst Bildende Kunst an der National Taiwan Normal University (NTNU) studiert und schloss dann mit dem Master of Fine Art an der New York University ab. Heute lehrt er u. a. im Bereich Architektur und Innendesign an der Shu-Te University. 2015 schloss er den Bau seines Asir Art Museums in Tainan ab, in dem er neben eigenen Werken zahlreiche nationale und internationale Künstler/innen präsentiert und sich für einen weltweiten künstlerischen Austausch mit Taiwan engagiert. Die Werke von Ying-Tung Tseng wurden vielfach ausgezeichnet und gehören u. a. zur Sammlung des Provinzmuseum Liaoning, China.
An die Pop-up-Ausstellung schließt sich im Frühjahr 2019 eine reguläre Einzelausstellung und eine noch engere Zusammenarbeit mit Ying-Tung Tseng an.
Das klingt interessant, ohne jegliche Bebilderung (also “nacktem” Text), macht es aber wenig Lust dort hin zu kommen.