Walter Karberg hat zeit seines künstlerischen Lebens Striche gezogen. Immer und immer wieder. Sein Werk umfasst unter anderem Zeichnungen aus allen Lebensphasen, Keramiken, zahlreiche Aquarelle und schließlich die großformatigen Pinselbilder.
In den Aquarellen sind es zuerst die kurzen, charakteristischen Tuschestriche, die das Motiv entwerfen. Erst dann tritt die Farbe hinzu und füllt die Szenerie.
Der Strich, der dem Gegenstand Ausdruck verleiht, diese unerschöpfliche und schöpferische Basis des Malers, will aber weiter, will größer werden, sich emanzipieren, selbst zum Gegenstand werden.
In den großen Pinselbildern kommt der Strich zu sich selbst. Die Bilder wirken, als seien sie schon immer das künstlerische Ziel Karbergs gewesen; eine Einheit aus Wahrnehmung und Bewegung, eingefangene Dynamik, pure Energie.
Doppel-Ausstellung mit der Galerie Würtenberger, Elberfelder Str. 10 in 10555 Berlin.
Vernissage am Samstag, 28.8. um 12 Uhr in der Galerie Würtenberger.
Dann kurzer Gang zum Studio 22 (8 Min) mit musikalischer Wegbegleitung.
Fortsetzung der Vernissage ca. 13 Uhr im Studio 22.
Die beiden Ausstellungen möchten mit diesen so unterschiedlichen und doch so eng verwandten Arbeiten das Werk Walter Karbergs und seine inneren Bezüge sichtbar machen – und die Besucher einladen, ganz auf ihre Augen zu hören.