Christine Düwel, die neben Bildhauerei und Grafi auch Philosophie und Kunstgeschichte studiert hat, sucht eine Sprache für das Unsichtbare, die Stille, akustische Schwingungen und Musik. Notenpapiere und Notenlinien tauchen fragmentarisch, zeichenhaft, manchmal übermalt im Hintergrund ihrer Arbeiten auf. Doch ihre Werke beziehen sich nicht auf einzelne Kompositionen. Ebenso wenig geht es ihr um die Komposition eines Bildklangs. Sie spielt vielmehr mit der Stille der Bilder, mit der Abwesenheit des Hörbaren. Sie probiert das Unsinnige, Paradoxe, in dem das eigentlich Bedeutende geschieht, ganz im Sinne des berühmten Klavierwerkes 4’33 von John Cage.
Das Thema von Margret Holz ist die Stadt, im weitesten Sinne. Die Stadt als Konstruktion, die prägt und Prägungen erfährt und dadurch einen Charakter entwickelt, der sich auch wandeln kann. Als Kriegskind ist sie 1959 auf dem Weg zur Kunsthochschule noch an den Trümmerbergen in Hannover vorbeigefahren. Sie wurde Malerin, entfernte sich aber immer weiter von der Wand. Das begann mit Installationen in den Neunzigerjahren, in denen sie Rinderschädel verwendete. “Stadtgründungen geschahen häufig dort, wo der Rinderkarren zerbrach” erklärt sie zu diesen Arbeiten. Da war sie bei ihrem Thema, ohne zu ahnen, dass es sie über Jahrzehnte beschäftigen würde. Später folgten Plastiken.