Valentina Murabito – La donna del mare
Valentina Murabito entführt bei 68projects by KORNFELD in eine faszinierende Welt, in der Mythologie, Natur und Fotografie auf außergewöhnliche Weise verschmelzen.
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In Contemporary Fine Arts neunter Einzelausstellung mit Raymond Pettibon (*1957, lebt in New York) wird deutlich, wie prägende Narrative der US-amerikanischen Kultur von Woodstock bis zum sogenannten Krieg gegen den Terror in seinen Arbeiten untergraben werden. In seinen signifikanten Zeichnungen, dem von ihm bevorzugten Medium, verbindet Pettibon Bild und Text in verschiedener Form präzise zu einem spannungsvollen Miteinander.
Pettibons Werk hat seinen Ursprung im Comic Strip, einem arbeitsteilig und standardisiert hergestellten Massenmedium. Der technologisch aufgerüsteten Produktion und Verbreitung von ideologischen Erzählungen begegnet er mit der Individualität seiner Handschrift. Zunächst waren Pettibons Zeichnungen mit ihren präzise gesetzten, oft bitteren Pointen vor allem in der Musikszene bekannt, da viele Arbeiten für Flyer und Plattenhüllen von Punkrockbands wie Black Flag oder Minutemen verwendet wurden. Pettibon fotokopierte und heftete seine Zeichnungen zu einfachen Zines zusammen.
Seit Mitte der 1980er-Jahre werden seine Arbeiten in der Kunstszene als selbstständige Werke betrachtet. Um 2000 wurde Pettibons Art zu zeichnen roh und expressiv. Das Werk fand einen neuen Höhepunkt in großformatigen farbigen Zeichnungen, in denen er, desillusioniert und wütend, scharfe Kritik an der Politik von George W. Bush und dem amerikanischen Krieg im Irak übte.
In der aktuellen Ausstellung zeigt Pettibon kritische Perioden der amerikanischen Geschichte auf: den Aufstieg der Vereinigten Staaten zur alleinigen Supermacht in den 1980er-Jahren und den Bruch ihrer Vormachtstellung in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts. Zudem befasst sich die Ausstellung mit verschiedenen Motiven, die Pettibon seit Beginn der 1980er-Jahre immer wieder aufsucht: seine Alter Egos Vavoom und Gumby sowie Surfer, Baseball, Eisenbahnzug, Erektion, Bibel und andere. Sie fungieren als Bruchstücke eines umfassenden amerikanischen Mythos, dessen subversive Rekonstruktion Pettibon sich vorgenommen hat.
Die erste umfassende Retrospektive zum Werk Pettibons ‘A Pen of All Work’, mit über 700 Zeichnungen von den frühen 1960ern bis heute, wurde 2017 im New Museum, New York, dem Bonnefantenmuseum Maastricht, Niederlande, sowie ein Teil im Garage Museum of Contemporary Art, Moskau, gezeigt.
Weiters wurden seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen weltweit präsentiert, wie beispielsweise in der Whitney Biennial (1991, 1993, 1997, and 2004), Venice Biennale (1997 and 2003); Renaissance Society, Chicago (1998); Drawing Center, New York (1999); Philadelphia Museum of Art (1999); Museum of Contemporary Art, Los Angeles (1999); Documenta XI (2002); Museu d’Art Contemporani de Barcelona (2002); Museion, Bolzano, Italy (2003); the Whitney Museum of American Art, New York (2005); Centro de Arte Contemporáneo de Málaga, Spain (2006); Kunstmuseum Luzern, Lucerne, Switzerland (2012); Kumu Kunstimuuseum, Tallinn, Estonia (2015); Deichtorhallen Hamburg – Sammlung Falckenberg, Hamburg (2016); Museum der Moderne Salzburg, Austria (2016).
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