Contract of Fiction: Kunstvisionen von Basquiat & Diez in der P61 Gallery

Contract of Fiction: Kunstvisionen von Basquiat & Diez in der P61 Gallery

Die P61 Gallery präsentiert die faszinierende Ausstellung „Contract of Fiction“ – ein Projekt, das von der ikonischen Kreativität Jean-Michel Basquiats und Helmut C. Diez’ inspiriert wurde.

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PROCESSING:MOABIT, “Demokratie-Performance” zur Europawahl am 26. Mai 2019

4. Mai 2019 - 2. Juni 2019

PROCESSING MOABIT, performative Installation von Elisa Duca und Robin Detje

Noch bis zum 1. Juni 2019 breitet sich in den Räumen der Galerie Nord I Kunstverein Tiergarten die performative Installation PROCESSING:MOABIT des Berliner Künstlerpaares Elisa Duca und Robin Detje aus. Der Titel des Kunstwerks ist Programm: Das Material für die Installation, das die Künstler zum Teil bei angekündigten Interventionen direkt vor den Augen der Besucher zu ihrer Installation verarbeiten, stammt ausschließlich aus Moabit – wirklich oder im Geiste. Künstliche Fingernägel, Bürsten in Form von pinken Plastikenten und blaue Luftballons mit der Aufschrift „Blau“ werden wertfrei von den Künstlern arrangiert, neben Objekten aus privatem Besitz von Anwohnern – wie zum Beispiel einem aus einem Abwaschschwamm geschnittenen Spielzeugpferd aus dem Besitz einer prominenten Lyrikerin, Zimmerpalmen aus der Obdachlosentagesstätte „Warmer Otto“, einem Aquarium aus einem eben geschlossenen taiwanesischen Restaurant oder einer Parteizugehörigkeitsurkunde der SPD. Die Arbeit von Elisa Duca und Robin Detje kennt keinen Endzustand, die Installation lebt aus ständiger Veränderung.

In Vorbereitung ihrer Installation haben die Künstler wochenlang recherchiert und sich den Bezirk Moabit erschlossen, auf Streifzügen zwischen Gefängnis, Amtsgericht und Siemenswerken, zwischen Großmarkt und Spreebogen – immer auf der Suche nach Material, das sie zu einer neuen, ganz eigenen Landschaft zusammenfügen. Sie haben einen Aufruf an die Moabiter mit der Bitte um Spenden von mit Bedeutung aufgeladenen Gegenständen gestartet und in persönlichen Gesprächen den unmittelbaren Kontakt zu Anwohnern gesucht. Dabei haben sie auch die „Levetzowgirls“ kennengelernt, einen Chor aus teils von der Abschiebung bedrohten geflüchteten Mädchen, die auf Farsi, Arabisch und Kurdisch singen, aber auch deutsche Volkslieder im Repertoire haben. Am 25. Mai um 16 Uhr wird dieser Chor mit einem Auftritt lebendiger Teil von PROCESSING:MOABIT.

Demokratie-Performance zur Europawahl am 26.Mai

Einmal mehr wird das Kunstwerk von Duca und Detje das Leben auf der anderen Seite der Galerie-Fensterfront am 26. Mai widerspiegeln, wenn die Europawahl ansteht. Das örtliche Wahllokal wird dann nämlich in den Räumen der Galerie aufgebaut, mitten hinein in die Installation. Auf ihrem Weg zur Urne werden die Wahlberechtigten damit automatisch Teil der „Demokratie-Performance“, neben den Objekten, die die Künstler in neue, ‚falsche‘ Zusammenhänge versetzen – einem „Parlament der Dinge, zur Feier des großen Mikrokosmos Moabit.“ Kunst und gelebte Demokratie überschneiden sich.

Finissage am 31. Mai

Hier muss das Künstlerpaar sich performativ mit dem Problem auseinandersetzen, dass seine Arbeit dem Konzept nach keinen Endpunkt kennt, es mit seiner Installation aber trotzdem aus der Galerie Nord wieder ausziehen muss. Mal sehen, wie das ausgeht. Ab 19 Uhr!

Das Künstlerpaar Robin Detje und Elisa Duca

Robin Detje und Elisa Duca arbeiten seit 2008 zusammen und haben bereits in Bangalore (Indien), Taipei (Taiwan) und in Dresden ortsspezifische PROCESSING-Projekte durchgeführt.

Robin Detje ist ausgebildeter Schauspieler und war lange Kritiker, u.a. für die ZEIT, die „Süddeutsche Zeitung“ und die „Berliner Zeitung“. Er ist Autor des Buches „Castorf – Provokation aus Prinzip“ (Berlin 2002). Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet er als literarischer Übersetzer (von Kiran Desai, Gary Shteyngart, William T. Vollmann, Joshua Cohen u.a.) und wurde für seine Arbeit 2014 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse und 2017 mit dem Preis der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt Stiftung geehrt. > Elisa Duca ist Performance- und Installationskünstlerin. Sie absolvierte eine Schauspielausbildung und studierte Theater, Film und Kunstgeschichte am Institut DAMS – Drama, Art and Music Studies der Universität Bologna. Sie unterrichtet und coacht Jugendliche und Erwachsene in Performancetechniken, unter anderem am Maxim-Gorki-Theater, an der Universität der Künste und am Deutschen Theater in Berlin, und hat im Jahr 2017 das Künstlerinnen-Förderprogramm Goldrausch abgeschlossen. Soloarbeiten von Elisa Duca waren in Berlin im Kunstquartier Bethanien und im Haus am Lützowplatz zu sehen.

Details

Beginn:
4. Mai 2019
Ende:
2. Juni 2019
Veranstaltungskategorie:
Eintritt: -

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Veröffentlicht am: 22.05.2019 |

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