Seit 15 Jahren schreibt Florian Reischauer mit der Kamera Stadtgeschichte.

Seine Arbeit „Pieces of Berlin“ versteht sich als demographisches Langzeitprojekt. Es dokumentiert die Stadtentwicklung und Veränderung Berlins, während der Fokus zugleich auf den Berliner*innen und ihrem Alltag liegt.

Zufällig ausgewählte Personen werden auf der Straße portraitiert und über ihr Leben sowie ihren Bezug zu Berlin interviewt. Es ist der Versuch, Menschen aus allen sozialen Schichten und unterschiedlichsten Ecken der Stadt zu erreichen, ihnen eine Stimme zu geben und sie aus der urbanen Anonymität zu holen. Mittlerweile umfasst das Projekt über 1000 Portraits.

„Pieces of Berlin“ ermöglicht einem breiten Publikum somit tiefe Einblicke in das Stadtleben. Hierbei soll ein Diskurs angeregt werden, der sich eine gemeinschaftliche Gestaltung des Stadtlebens zum Ziel gesetzt hat. Wie schon vor 100 Jahren als Groß-Berlin gegründet wurde, gibt es heute enorme Herausforderungen und Krisen zu bewältigen und es gilt, Antworten zu finden.

Alle Bilder entstehen analog auf Film und jede Person wird mit einem einzigen Foto portraitiert. Die eingängigsten Geschichten einer Stadt werden von den Menschen erzählt, die in ihr leben – durch Zufall ausgewählt und authentische Einsichten in Berlin gewährend.

Neben dem Erscheinen auf dem Blog „piecesofberlin.com“ wurden in fünf-Jahresschritten bereits drei erfolgreiche Fotobücher publiziert. Der dritte Bildband „Pieces of Berlin 2019-2023” wurde erst im November 2023 präsentiert. Die Ausstellung widmet sich genau diesen letzten fünf Jahren des Projekts – und wirft ebenjene authentische Perspektive auf die Stadt, die sich aus den „Pieces of Berlin“ zusammensetzt.

florianreischauer.com

piecesofberlin.com