“Our Darkness”: Eine Gruppenausstellung der Dirk Lehr Collection und der Leo Kuelbs Collection
Gezeigt werden ab 22.11. Arbeiten aus beiden Sammlungen, u.a. Hans Peter Adamski, Andreas Golder, Drew Simpson und Christopher Winter.
Am 23. November 16 Uhr findet für alle Kunstinteressierten ein Collectors Club Talk statt.
Inspiriert ist die Schau von Anne Clarks Song “Our Darkness” (1984) und beschäftigt sich mit dem Begriff Dunkelheit und seinen Deutungsmöglichkeiten.
Ausstellungszeiten: Am 22. November 19 – 22 Uhr und am 23. November 14 – 19 Uhr.
Darkness [dahrk-nis or dɑːknəs]: total absence of light, obscurity, blindness, dress code, pleasure, fetish, religion, attitude of life, fantasy, mental condition, melancholy, fear, traits, human chasm, evil.
Dirk Lehr lässt sich nicht von Trends oder Konzepten leiten, sondern er weiß, was ihm gefällt. Die in Berlin ansässige Sammlung des Anwalts für Urheber- und Markenrechte konzentriert sich schwerpunktmäßig auf die Betrachtung von Malerei. Dirk Lehr beschränkt sich allerdings nicht auf ein Medium, einen Künstler oder einen Stil. Es kann Fotografie sein, von Andreas Gefeller zum Beispiel, Konzeptkunst, wie von Robert Barry oder ein Pigmentdruck, wie von Rainer Eisch. Von 2001 bis 2005 hat er sogar für die deutsche Ausgabe der Financial Times über den Kunstmarkt geschrieben – eine Szenekenner also. Mit achtzehn Jahren kaufte er sein erstes Kunstwerk…
Die Leo Kuelbs Collection hat sich zum Ziel gesetzt, Künstler zusammenzubringen und auf unabhängigen Plattformen zu präsentieren, um die Vernetzung und das Verständnis über jegliche Grenzen hinweg zu fördern. Zu diesem Zweck hat die LKC mit weit über 1000 Künstlern aus aller Welt zusammengearbeitet und ist immer auf der Suche nach neuen, herausfordernden und vielfältigen Stimmen. Als Kurator präsentierte Leo Kuelbs 2010 seine erste Videokunstprojektion auf der Manhattan Bridge – “Light Year” findet dort noch immer jeden Monat statt. Kuelbs kuratierte die preisgekrönten Videokunst- und Mapping-Shows „Immersive Surfaces“ und „Codex Dynamic“ für das Aurora Arts Festival in Dallas, beide projiziert auf das Wyly-Gebäude, „Reflective / Perspective“ im Deutschen Filmmuseum Frankfurt und mehrere Single-Channel-Programme. Im letzten Jahr war er ein wichtiger Speaker auf dem Collectors Club Podium “Kunstsammler zwischen Passion und Wertschöpfung – wem vertrauen wir?” während der Art Düsseldorf. Die Sammlung hat ihren Stand- und Wirkungsort in New York City ebenso wie in Berlin, wo sie auch das Mitte Media Festival realisiert.
“Our Darkness” – Talk: Am Nachmittag des 23. Novembers lädt der Collectors Club alle Interessierten hier zum Kunstgespräch ein. Natürlich geht es zuerst um die Kunst: die gezeigten Bildwerke von Hans Peter Adamski, Andreas Golder, Drew Simpson und Christopher Winter. Und um die Sammlungen, ihr Engagement, ihre Triebfeder – und auch die Wünsche der Sammler. Dann bleibt zu fragen, welchen Mehrwert solch eine Sammlungsausstellung für Kunstschaffende hat? Geladen sind darüber hinaus interessante Begleiter/innen und Mitwirkende der Berliner Kunstszene. Allesamt werden sie durch ihre verschiedenen Blickwinkel ein aufregendes Gespräch zur aktuellen Kunst gestalten, moderiert von Jana M. Noritsch. Jede Sammlung von Werken trägt zugleich die Handschrift ihrer Urheberin bzw. seines Urhebers: Sie kuratieren Werke in ihre Kollektion. Dies stellt Kunst immer wieder in einen neuen Kontext. In vielfältigen Ausstellungsformaten, in privaten Salons und durch öffentliche Collectors Talks verbinden sich im Collectors Club Sammler, Künstler, Galeristen, Kuratoren, Museen, Kritiker, Akademien, Werkstätten, Auktionatoren, Locations und kunstfördernde Unternehmen. Miteinander inspirieren sie alle das wichtige und lebendige Gespräch über Kunst.
Bild: Christopher Winter, “strong us and them strong”, Acryl auf Leinwand, Courtesy of the artist and Leo Kuelbs Collection.