Lernen Sie die neue Dauerausstellung kennen – mit Wein und mit Musik! Die neue Dauerausstellung des Werkbundarchiv – Museum der Dinge in Form eines Offenen Depots zeigt sich inhaltlich und gestalterisch aktualisiert. Zu sehen sind rund 15.000 Objekte, die im 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart erfunden und entworfen, produziert und gehandelt, gekauft und genutzt, repariert und entsorgt wurden. Ihre Masse und Diversität ermöglichen eine Auseinandersetzung mit Fragen zum Dingcharakter, zum Mensch-Ding-Verhältnis und zum dinglich geprägten Alltag.
Der Deutsche Werkbund ist das Kernthema des Museums und bildet die inhaltliche Basis für das Offene Depot. Die 1907 von Akteuren aus den Bereichen Kunst, Industrie und Politik gegründete Vereinigung strebte im 20. Jahrhundert nach einer modernen und sachlichen Gestaltung von industriell gefertigten Produkten, von Architektur und von Lebensraum. Forderungen nach Funktionalität, Nachhaltigkeit und Materialgerechtigkeit sowie der Verzicht auf Dekor und Ornament kennzeichnen sein Programm. Der Verband verfolgte sowohl nationalökonomische als auch ethisch-soziale und kulturelle Ziele. Zur Durchsetzung seiner Interessen nutzte er verschiedene Instrumente: Mustersammlungen von „guten“ und „schlechten“ Dingen, Ausstellungen, Warenkunden, Werkbundkisten und Wohnberatungen.
Im Offenen Depot reflektiert das Werkbundarchiv – Museum der Dinge die Werkbundstrategien und die Produktkultur der Moderne kritisch und betrachtet sie vor dem Hintergrund der globalisierten Welt und der großen gesellschaftlichen und ökologischen Transformationen.
Da die neuen Museumsräume kleiner sind als zuvor, bleiben viele Sammlungsobjekte in Kartons und damit viele Themen verborgen. Die Möbelsammlung kann nur eingeschränkt und komprimiert anhand von wenigen Stühlen gezeigt werden.
Trotz der Raumknappheit zeigt das Offene Depot auch Leerstellen – es bietet Raum für externe Perspektiven, für Erweiterungen und Interventionen. Es lädt zum Entdecken ein und zu Diskussionen über Gestaltung und Gesellschaft.
Neue Dauerausstellung
ab dem 09.11.2024
Werkbundarchiv – Museum der Dinge