![](data:image/svg+xml,%3Csvg%20viewBox%3D%220%200%20800%20678%22%20xmlns%3D%22http%3A%2F%2Fwww.w3.org%2F2000%2Fsvg%22%3E%3C%2Fsvg%3E)
Seit Ende der 1950er Jahre beschäftigte sich Monika von Boch zunehmend mit einer Reduzierung der Mittel ihrer Fotografie. Sie experimentierte mit den Möglichkeiten einer „Fotografie ohne Kamera“: Sie setzte Manipulationen der chemischen Entwicklung ein, um Tonwerte zu verändern oder umzukehren, nutzte die Sandwich-Montage von zwei Negativen, um zu neuen Strukturen zu gelangen. In ihren Pflanzenfotogrammen transformierte sie Licht in abstrakte Kompositionen: Die Belichtung verwandelt die direkt auf das Fotopapier gelegten Pflanzenelemente im Kontaktverfahren in abstrakte Strukturen. In dieser Zeit beginnt auch die Arbeit an ihrer großangelegten „Weißblech-Serie“. Ausgangspunkt ist die Aufnahme eines Blechstapels in der Dillinger Hütte. Aus der strengen Abfolge horizontaler Linien entstehen in immer weiter verfremdenden Schritten – Montage zweier Negative, immense Vergrößerungen, Tonwertumkehrungen – schließlich ungegenständliche, organisch anmutende Formen. Der gestalterische Eingriff der Künstlerin macht auch hier eine Ordnung sichtbar: die organische, die in der technischen enthalten ist.