Andrea Damp
„Menagerie“
28. April – 10. Juni 2023
Vernissage: 28. April, 17 – 21 Uhr
Öffnungszeiten während des Gallery Weekend Berlin:
28. April: 13 – 21 Uhr
29. April: 13 – 19 Uhr
30. April und 1. Mai: 13 – 18 Uhr
Unter dem Titel „Menagerie“ zeigen wir vom 28. 4. – 10. 6. 2023 die erste Einzelausstellung von Andrea Damp bei uns in der Galerie.
Im Zentrum des Werkes der in Berlin lebenden Malerin steht die Auseinandersetzung mit dem Thema Landschaft, die für sie vom Anbeginn ihres künstlerischen Schaffens eine zentrale Rolle besitzt. Die auf der Insel Rügen geborene Künstlerin greift dabei die dichte und vielgestaltige Natur und Historie ihrer Heimat auf, deren Atmosphäre sie in ihren Leinwänden zu Panoramen von enormer Erzählkraft verdichtet.
In ihren Werken wird die Tradition der romantischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts ebenso spürbar, wie die malerischen Grenzerweiterungen der Abstraktion seit 1945 und des Informel. Farbe, Struktur, Helligkeit und Konsistenz sind die wichtigsten Parameter, aus denen heraus Andrea Damp ihre Bilder entwickelt, die über weite Strecken ihrer Entstehung jenseits jeder Gegenständlichkeit vorangetrieben werden. Durch mitunter minimale figurative Elemente, die erst zu einem späten Zeitpunkt in die Kompositioneneingefügt werden, beginnt der gesamte Bildraum zwischen Abstraktion und Narration zu oszillieren, trennen sich Licht und Dunkelheit, bilden sich Horizonte, Tiefenraum und Assoziationen zu Pflanzen, Wäldern, Wolken werden möglich.
In ihrer jüngsten Werkreihe, in der die Künstlerin auf die Porträtmalerei des Barock reflektiert, wendet sich Andrea Damp dem Bildnis zu. Im Gegensatz zu ihren meist großformatigen und farbgewaltigen Landschaften formt sich in diesen Leinwänden das Abbild regelrecht aus der Dunkelheit des Hintergrundes heraus. Immer stehen diese Porträtierten im Dialog mit einem Tier, dessen Bedeutung, anders als z.B. in der Tradition von Goya, nicht unmittelbar zu entschlüsseln ist. Wie eine Menagerie durchziehen diese Werke die Ausstellung, unterbrechen den Kanon der Landschaft und setzten den malerischen Universen eine Unmittelbarkeit entgegen, die als Gegenpol zu deren Weite und Offenheit gelesen werden kann.