Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen drei zeitgenössische Maler.
Zum einen die Berliner Künstlerin Andrea Damp, die in ihren kraftvollen Landschaftsbildern von der reichen und vielgestaltigen Szenerie ihrer Heimat, der Insel Rügen, ausgeht. Damps Werke sind von der Tradition der romantischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts inspiriert und erweitern zugleich die Grenzen der Abstraktion. Ihre Bilder erzählen Geschichten durch eine sorgfältige Auswahl an Farbe, Struktur und Licht, und lassen den Betrachter in eine Welt zwischen Abstraktion und Narration eintauchen. Minimalistische figurative Elemente entstehen in einem fortgeschrittenen Stadium des Malprozesses und erzeugen dynamische Wechselwirkungen innerhalb des Bildraums, wodurch Assoziationen zu Pflanzen, Wäldern und Wolken geschaffen werden. Damps expressive Interpretation von Landschaft eröffnet einen Dialog über das Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit, während Horizonte und Tiefenräume die Vorstellungskraft anregen.
Der Schweizer Künstler Florian Fausch bewegt sich in seinen Arbeiten zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion im urbanen Raum. Fauschs Werke sind geprägt von geometrischen Kompositionen, die an Collagen und Schablonen erinnern. Seine Arbeiten sind das Ergebnis eines dynamischen Prozesses, in dem Realität und Utopie verschmelzen und ein kraftvolles Gesamtbild erzeugen. Fausch, der an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, verdichtet seine Ideen und bringt frische Perspektiven in die zeitgenössische Malerei ein.
Ebenfalls in der Ausstellung vertreten ist die Keramik-Bildhauerin Beate Höing, deren plastisches Schaffen eine ganz besondere Verbindung von Materie und Erinnerung thematisiert. Höings Arbeiten überschreiten die Grenzen des Gewöhnlichen, indem sie alltägliche Objekte mit einem neuen Sinn und einer tiefgreifenden Bedeutung aufladen. Ihr Einsatz von keramischen Materialien hinterfragt die Wahrnehmung von Schönheit und Wert. Eingearbeitete Nippes- und Porzellanfiguren bringen eine nostalgische Dimension in ihre Werke, die sowohl provokant als auch spielerisch sind und den Betrachtern Raum für Phantasie und Reflexion bieten.
Hannah Jones, 1990 in Wales geboren, wird ebenfalls Teil der Ausstellung sein. Ihre Gemälde zeichnen sich durch einen rhythmischen Fluss aus, der den Betrachtern die Möglichkeit gibt, die Dynamik ihrer Arbeit nachzuvollziehen und eine eigene Sichtweise zu entwickeln. Jones’ kreative Freiheit in der Abstraktion ermöglicht es ihr, komplexe emotionale und visuelle Dialoge zu schaffen, ohne sich an den Konventionen realistischer Darstellung zu orientieren. Ihre internationale Ausstellungserfahrung reicht von Berlin bis New York und bekräftigt ihren Status als aufstrebende Stimme in der zeitgenössischen Kunstszene.