Regina Gebhard wurde 1928 in Berlin-Moabit geboren. Nach der Schule absolvierte sie eine Schneiderlehre und studierte anschließend an der Hochschule für angewandte Kunst in Weissensee, zunächst in der “Fachklasse für Mode”, wechselte aber bald darauf zur “Freien Graphik”, die von Ernst Rudolf Vogenauer geleitet wurde. Anschließend arbeitete sie freiberuflich für die ABC-Zeitung und andere Verlage und das Fernsehen der DDR, wo sie Bildgeschichten u.a. für Das Sandmännchen schuf.
Zugleich notiert sie Stadtlandschaften, Reisebilder und Porträts in die Skizzenbücher. Nach 1990 bereist sie Italien, Spanien, Frankreich, England, Westdeutschland, die Türkei und Norwegen.
Seit Ende der 1980er Jahre widmet sie sich der freien Gestaltung von Collagen und Montagen aus Fotografien, diversen Papieren und Illustrierten-Bildern. Sie sieht ihre freie Arbeit als “weites Feld von Möglichkeiten meine Fragen, Befürchtungen und Hoffnungen zur Zeit bildhaft zu gestalten.”
Mit ihrem Mann Max Gebhard (1906-1990), ehemaliger Bauhäusler, dann Grafiker und Formgestalter, gehört sie zu den Erstbeziehern der 1953 fertiggestellten Wohnbauten in der heutigen Karl-Marx-Allee. Noch heute lebt Regina Gebhard in Friedrichshain.
Anlässlich ihres 80. Geburtstages widmete ihr die “alte feuerwache” eine Personalausstellung. Neben älteren Arbeiten zeigte sie dort zum ersten Mal auch ihre Collagen.