Valentina Murabito – La donna del mare
Valentina Murabito entführt bei 68projects by KORNFELD in eine faszinierende Welt, in der Mythologie, Natur und Fotografie auf außergewöhnliche Weise verschmelzen.
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Galerie Michael Haas eröffnet am Freitag, 22. November 2019, 19 – 21 Uhr die Ausstellung “Hans Uhlmann – Günter Umberg”
Den Plastiken und Skulpturen von Hans Uhlmann (1900-1975) werden Gemälde von Günter Umberg (*1942) gegenübergestellt.
Eine strenge, sich intensiv verdichtende Abstraktion, die zugleich von einem unglaublich sensiblen Umgang mit den Möglichkeiten
von Plastik, Zeichnung und Malerei zeugt, charakterisiert die beiden doch so unterschiedlichen künstlerischen Positionen: die späten Skulpturen und Zeichnungen der Zeit um 1960 von Hans Uhlmann und die monochromen, scheinbar vor der Wandfläche schwebenden Werke von Günter Umberg, die überwiegend in den letzten Jahren entstanden sind.
Uhlmann, der in Berlin Ingenieurwesen studiert, wendet sich schon als junger Mann der Bildhauerei zu. Geometrische Körper, teils vollkommen abstrakt, teils in stark reduzierter Figuration aus Eisen oder Draht bilden Zeit seines Lebens den Schwerpunkt. Neben den vielen Plastiken hat er auch ein umfassendes Œuvre von Zeichnungen hinterlassen. Ausgehend von bewegten Körpern und seinen Umrisslinien entwickelt Uhlmann ab den späten 1950er Jahren von Linie, Raum und Dynamik bestimmte Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die sich zunehmend verdichten und das Amorphe zu Gunsten einer Klarheit und konzentrierten Strenge hinter sich lassen.
Mit den Arbeiten auf Papier dieser Zeit scheint Uhlmann zunächst einen vollkommen anderen künstlerischen Ansatz zu verfolgen als Günter Umberg, dessen Werke, die aus zahlreichen Schichten losen Pigments mit Dammarharz aufgebaut sind, sich der Malerei selbst widmen: Der Reduktion auf die Eigenschaften und Möglichkeiten von Farbe, dem Pigment in seiner reinen Stofflichkeit, aber eben auch, ähnlich wie bei Uhlmann, dem Umgang mit Fläche, Raum und der Wahrnehmung. Umberg verdichtet durch sein stetiges „vermalen“ der Farbe so weit, dass die Malerei zu verstummen scheint und zugleich an Intensität gewinnt. Bewegung und Zeit, d.h. die Teilhabe des Betrachters, sind für die Wirkkraft der einzelnen Werke entscheidend und verknüpfen zugleich Uhlmanns Zeichnungen und Plastiken und Umbergs Gemälde.
Hans Uhlmann hat wie kaum ein zweiter Bildhauer die abstrakte Metallplastik der deutschen Nachkriegszeit bestimmt. Schon ab
1925, nach seinem Maschinenbaustudium, beschäftigt ihn die Bildende Kunst. Von 1926 bis 1933 assistiert er Max Kloß an der
Technischen Universität in Berlin, experimentiert mit geometrischen Figuren und beginnt ab 1932 den für viele seiner späteren Werke typischen Draht zu verwenden. 1933 wird Uhlmann wegen Volksverhetzung zu eineinhalb Jahren Gefängnis in Berlin-Tegel verurteilt.
Trotz seiner Diffamierung als „entarteter“ Künstler und der Haft, schafft er weiterhin seine Werke, die er ab 1945 ausstellt. 1950 wird er an die Universität der Künste in Berlin berufen. Bis zu seinem Tod lebt er zurückgezogen in Berlin. Die meisten seiner Plastiken befinden sich im öffentlichen Raum. Seine Zeichnungen und Skizzen sowie kleineren Werke werden bis heute in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, so z.B. auf den ersten drei documenta-Ausstellungen in Kassel.
Günter Umberg, der heute überwiegend in Frankreich lebt und arbeitet, studiert von 1963 bis 1969 an der Kunstakademie Düsseldorf und dem Nationaal Hoger Instituut voor Schone Kunsten Antwerpen, sowie an den Werkschulen in Köln. 1994 hat Umberg seine erste Gastprofessur an der Kunsthochschule Kassel. 2000 bis 2007 ist er Professor für Malerei an der Staatlichen Kunstakademie in Karlsruhe. Auf Einladung unter anderem des Museums Ludwig, Köln und des Museums für Moderne Kunst, Frankfurt am Main kuratiert er Ausstellungen mit Werken anderer Künstler, Zeitgenossen und Klassikern. 2005 bekommt Umberg, dessen Bilder auch in Mailand, London, New York und Tokio gezeigt werden, den Fred Thieler Preis für Malerei in Berlin verliehen.
Die Eröffnung findet in der Galerie Michael Haas und im Kunst Lager Haas statt:
Galerie Michael Haas
Niebuhrstraße 5
10629 Berlin
Kunst Lager Haas
Lise-Meitner-Straße 7-9
10589 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18, Sa 11-14
Die Galerie Michael Haas wurde 1976 von Michael Haas in Berlin gegründet. Die Galeriearbeit widmet sich der Kunst der Klassischen Moderne, der deutschen und internationalen Kunst nach 1945 und der Kunst der Gegenwart. In mehr als 40 Jahren wurden international bekannte Künstler in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert (z. B. Georg Baselitz, Jean-Michel Basquiat, Günther Brus, Giorgio de Chirico, Otto Dix, Jean Dubuffet, Jean Fautrier, Hans Hofmann, Ernst-Ludwig Kirchner, Per Kirkeby, A.R. Penck, Arnulf Rainer, Louis Soutter und Gerhard Richter, Markus Lüpertz, Marwan). Zwei weitere Schwerpunkte stellen der Kunsthandel (z.B. Chagall, Hodler, Klee, Léger, Nolde, Picasso, Richter, Vallotton, Warhol) sowie der Aufbau jüngerer künstlerischer Positionen dar (z.B. Nicole Bianchet, Marianna Gartner, Leiko Ikemura, Martha Jungwirth, Dirk Lange, Jakob Mattner und René Wirths). Die Galerie Michael Haas ist regelmäßig auf internationalen Kunstmessen wie der Art Basel und der Art Cologne vertreten.
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