Kilian Breier (1931-2011) gehört zu den bedeutendsten experimentellen deutschen Fotokünstlern der Nachkriegszeit. Franziska Schmidt geht in ihrer Führung auf ihre beispielhafte Auswahl von Breiers Werken ein, die den Prozess seines Schaffens von der gegenständlichen Form bis hin zur Abstraktion aufzeigen. Die ausgewählten Arbeiten ermöglichen einen Einblick in die faszinierende Bildwelt des Fotokünstlers, welche dieser ausgehend von Naturmaterialien wie Pflanzen oder Bäumen in den 1950er bis 1980er Jahren entwickelt hat. Breier war Professor für Fotografie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Sein Werk ist von einem innovativen Umgang mit der Fotografie gekennzeichnet, der mit den Ideen der Konkreten Kunst und Zero korrespondiert. Er suchte im Experiment den „Nullpunkt“ der Bildgestaltung zu erreichen. Aus ersten von Strukturen und Kontrasten sowie Licht- und Schattenverläufen bestimmten Aufnahmen entwickelte er kameralose und autonome Bilder mittels Fotocollage, Fotogramm, Negativbearbeitung oder fotochemischer Verfahren.
Franziska Schmidt ist Kunsthistorikerin und Kuratorin für die Fotokunst der Moderne. Von 2000 bis 2001 war sie Stipendiatin im Programm Museumskuratoren für Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen. Sie war Mitarbeiterin an der Fotografischen Sammlung der Staatlichen Galerie Moritzburg, Hall/Saale; Leiterin der Galerie Berinson, Berlin; Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin vom Museum für Photographie, Braunschweig und Leiterin der Abteilung Fotografie bei Grisebach Auktionen, Berlin. Seit 2017 arbeitet sie freiberuflich, zuletzt ist sie durch Ausstellungen über die KünstlerInnen Helga Paris, Gabriele Stötzer und Michael Ruetz hervorgetreten.
Eintritt frei. Wir bitten um Voranmeldung unter: info@aestiftung.de