Marc Taschowsky “SIRENEN UND TAMASCHOWSKYS” – Malerei und Objekte zwischen Superflat, Pop, Trash & Comic, vom 21. November 2019 bis 11. Januar 2020 in der Galerie Friedmann-Hahn
Pop Art, Post-Pop, Neo-Dada, Surrealismus, Punk, Comic, Camp, Superflat – zwischen und mit diesen verschiedenen Stilistiken bewegt sich der Maler Marc Taschowsky. Er sampelt Bildfragmente, collagiert Farbebenen, arbeitet mit Schriftzeichen. Es ist ein wildes Spiel mit Versatzstücken aus Werbung, Warenwelt und Konsum. In seiner mittlerweile fünften Einzelausstellung in der GALERIE FRIEDMANN-HAHN spielen seine Arbeiten mit dem Witz, dem Absurden und der Märchenwelt mit ihren Elementen von Grusel, Erregung, Sexualität und Komplexität.
“Ich benutze Motive, die bereits da sind. Das ist natürlich einerseits Pop Art, andererseits ist es komplett Zeitgeist, es ist Hip Hop.” – Marc Taschowsky
Auf seinen Leinwänden tummeln sich Monster aus Science-Fiction-Filmen, wie die beiden Leibwächter von Jabba The Hutt aus “Krieg der Sterne”, neben einem Cello spielenden Mädchen; da schaut ein Super Mario hervor, fliegt ein Pokémon über das Bild, schiebt sich ein Tukankopf aus einem Pflanzengetümmel und überall schwirren Kolibris, krabbeln Käfer und schweben Fische vorbei. “Ich spiele in meinen Bildern. Die Ironie, das Lustige, das Spaßige, das Irre – das ist das, was mich interessiert”, so Taschowsky.
Seine Figuren sind moderne Archetypen, die er in seinen Bildwelten platziert. Dabei bezieht er die Trash- und Comicelemente als
psychedelischen Subtext mit ein. “Die mediale Bilderflut ist
allgegenwärtig. Sie pflanzt sich unbewusst in unseren kollektiven Bildspeicher ein. Das bietet mir als Maler die Möglichkeit unbegrenzten Zugriffs auf Motive jeder Art.”
Neben seinen Motivwelten malt Marc Taschowsky Köpfe: Comic- und Filmfiguren, Musiker, Maler, Politiker, den Pabst. Es sind Ikonen der Jetztzeit: Kindheitshelden wie Ernie und Bert, die Schlümpfe, den kleinen Maulwurf, das Krümelmonster, aber auch Marilyn Monroe, Bob Marley, Martin Luther King oder R2D2. “Natürlich bin ich der gesamten Malereigeschichte verbunden. Mich interessieren jedoch nicht die Figuren selbst, sondern wie ich als Maler damit spielen kann.”
Seine Objekte sind seine “Tamaschowskys”, ein Wortspiel aus seinem Namen und dem Computerspiel _Tamagotchi_, einem virtuellen Haustier. Zusammengesetzt aus weggeworfenen Resten, Trash-Fragmenten, wird so aus einem umgedrehten Lampenschirm mit einem Plastik-Überraschungsei ein Bert aus der Sesamstrasse oder aus einem aufgeschnittenen alten Fußball, gefüllt mit Plastikresten, ein Hamburger. Dabei fasziniert ihn das Absurde, Abgründige, das er überall um sich herum entdeckt und enttarnt.
Marc Taschowsky, geb. 1972 in Frankfurt/ Main, Studium an der Kunstakademie Braunschweig, 2018 Artist Residence in Shenzhen, China, Studienaufenthalte in Korea und Japan, lebt und arbeitet in Berlin.
Die Galerie Friedmann-Hahn hat geöffnet Di – Fr 12 – 19 Uhr und Sa 12 – 16 Uhr.