Frank Maibier hat das Stipendium der Kunststiftung K52 für Künstlerinnen und Künstler über 45 erhalten. Die Ausstellung präsentiert unter dem Titel „schnittfall“ aktuelle Arbeiten des Künstlers. Eine raumgreifende skulpturale Installation, die in dieser Weise erstmalig öffentlich gezeigt wird, bildet im großen Galerieraum einen architektonischen Körper. Er besteht aus vier großen und 256 kleinen Modulen. Gedehnt und in die Höhe ragend wirkt er wie ein konstruktives Element aus welchem die einstigen Bauteile scheinbar herausgefallen sind. Der Zerfall und das Schöne liegen hier dicht beieinander. Die aus dem Material Polypropylen bestehende Konstruktion basiert von den Formelementen her auf einem einfachen mit der Hand gefertigten Papierschnitt.
Neben der Installation präsentiert der Künstler zwei serielle Papierarbeiten sowie eine Serie aus dem Bereich der „Wald-“ und „Wiesenschläge“ – Falt- und Prägeschläge auf Büttenpapier, die in der Natur entstanden sind. In den seriellen Zeichnungen scheinen sich konstruktive Ansätze aufzulösen.
Zur Eröffnung spricht Prof. Harald Kunde, Museum Kurhaus Kleve
Es erscheint ein limitierter Tonträger / mutante felder von / kanaluntersuchung / CD – LP.
Frank Maibier wurde 1959 in Werneuchen geboren. Nach einer Ausbildung zum Automechaniker widmete sich Maibier als Autodidakt seit Mitte der 1980er Jahre Musik- und Klangprojekten und schuf erste Arbeiten mit Papier. 1999 erhielt er das Stipendium des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst, Casa Baldi, Olevano Romano.