Valentina Murabito – La donna del mare
Valentina Murabito entführt bei 68projects by KORNFELD in eine faszinierende Welt, in der Mythologie, Natur und Fotografie auf außergewöhnliche Weise verschmelzen.
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Der zeitgenössische Künstler Chris Watts, ein begeisterter Weltenbummler mit gemischtem ethnischen Hintergrund, der nicht nur seine Identität, sondern auch das vielfältige kulturelle Gefüge seiner Heimat USA repräsentiert, zeigt Love Chant („Liebesgesang“), in dem er die Alchemie und die uralte Geschichte der peruanischen Pigmente nutzt, um die Beziehung zwischen Afrikanern und amerikanischen Ureinwohnern vor der kulturellen Auferlegung durch Europa zu untersuchen. Mit leuchtenden Violett-, Rosa- und Orangetönen, die in leuchtendem Harz zerplatzen und verschmelzen, befasst sich diese Serie abstrakter Werke mit Folklore und alten afrikanischen Gottheiten. Er erforscht die Kollaborationen zwischen den Gottheiten Afrikas und den Göttern der “Neuen Welt”, die in einer Vielzahl von kulturellen Gruppen in Nord- und Südamerika vertreten sind. Mit den Pigmenten, die er während einer Reise nach Peru erwarb, unter anderem Harz, wendet er sein Interesse an den alchemistischen Eigenschaften von Mineralien und alten Traditionen an. Dieses lernte er bei Kontakten mit den örtlichen Schamanen des Landes kennen.
Als Ausdruck seiner Auseinandersetzung mit Abstraktion und Expressionismus ist Love Chant, Watts erste Einzelausstellung in Europa, auch eine Anspielung auf das Werk des deutschen Künstlers Sigmar Polke (1941-2010). In den 1980er Jahren wandte Polke seine experimentelle Herangehensweise auf eine Reihe von Werken an, die sein Interesse an der Alchemie weiter erforschten. In dieser Zeit schuf er eine Reihe von fünf großformatigen abstrakten Werken, die nach einem indianischen Sprichwort betitelt sind: “Die Geister, die Stärke verleihen, sind unsichtbar”, und in denen er Materialien wie Kunstharz mit Tellur und Nickel und anderen Mineralien verwendete. Er spielte mit dem Vermischen von Materialien und den möglichen chemischen Reaktionen, die diese hervorrufen würden, da er an dem interessiert war, was er als die Mystik des amerikanischen Expressionismus bezeichnete. In Love Chant knüpft Chris Watts an Polke’s letzte Arbeit aus der oben erwähnten Serie an und schafft eine unbestimmte Anzahl einzigartiger, aber ähnlich betitelter Werke, die auf seinen eigenen alchemistischen Interessen und der Suche nach dem vollen Potenzial dieser Pigmente basieren.
In dieser Ausstellung spielt Chris Watts mit der Frage, wie Farbe die Kraft haben kann, spirituelle Schwingungen im Menschen zu erzeugen. Durch seine Markenzeichen: den leuchtenden Pigmentausbrüchen und der Verwendung von Transparenz und Stoffen, zeigt er sein intuitives Verständnis von Farbe, um zu erforschen, wie sie die Psyche des Menschen beeinflussen kann. Wie die Farbe und der Maßstab eines Werkes Energie und ein Gefühl von Spiritualität erzeugen können. Im Gegensatz zu den eindrucksvollen, aber eher gedämpften Serien des deutschen Künstlers Sigmar Polke bieten Chris Watts’ Biografie und sein kultureller Hintergrund einen frischen, helleren, zeitgemäßeren Ansatz, wie wir mit einer kontinentübergreifenden spirituellen Vergangenheit interagieren können. Mit dem Einsatz von Wissenschaft, einer tiefen Liebe und einem tiefen Verständnis für Farben, wird Chris Watts das alchemistische Potenzial dieser peruanischen Pigmente weiter ausreizen, bis es keines mehr gibt.
Chris Watts (geb. 1984 in North Carolina, USA) ist ein amerikanischer Maler und Installationskünstler, der in seinen Arbeiten soziale und persönliche Erzählungen über Verkörperung und das Verständnis des Sichtbaren hinterfragt. In seinen Arbeiten versucht der Künstler, bestehende Konventionen durch ihre abstrakte Darstellung und Neubewertung zu analysieren, neu zu untersuchen und zu überarbeiten. Er besuchte das MFA-Programm an der Yale School of Art, New Haven, CT, das College of Arts and Architecture an der University of North Carolina, Charlotte, NC, und die Academy of Fine Arts and Design, Wroclaw, PL. Der Künstler ist 2022-2023 Soros-JustizStipendiat und hat verschiedene Künstleraufenthalte absolviert, darunter die Marek Maria Pienkowski Foundation, Chelm, PL; McColl Center for Art + Innovation, Charlotte, NC; das Art & Law Fellowship Program, an der Cornell University Art Architecture Planning, New York, NY; und das Lower Manhattan Cultural Council Workspace Program, New York, NY. Seine Arbeiten wurden in nationalen und internationalen Institutionen und Ausstellungen gezeigt. Chris Watts lebt und arbeitet in New York, NY, und North Carolina, USA.
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