SomoS Arts präsentiert Yukiko Nakanos erste Einzelausstellung außerhalb Japans, “Awake to Dream” – eine Welt, in der das delikate Zusammenspiel von Erinnerung, Traum und Déjà-vu zum Leben erwacht. In dieser Ausstellung geht es um die Überschneidung von Erinnerungen, persönlicher Identität und fragmentierten Landschaften, wobei alltägliche Szenen eingefangen werden, die zwischen dem Realen und dem Surrealen schweben.
Yukikos künstlerischer Prozess beginnt in den Straßen der Stadt – sie wandert ziellos umher und sammelt Szenen, die oft unbemerkt bleiben, aber einen tiefen Eindruck hinterlassen: eine Wäscheleine in einer engen Gasse, eine weggeworfene Pflanze auf einer Türschwelle oder Bauzäune, die einen flüchtigen Blick auf ferne Berge einrahmen. Indem sie diese stillen und doch auffallend nostalgischen Momente einfängt, baut sie eine eindrucksvolle visuelle Erzählweise auf.
“Ich fühle mich zu Szenen hingezogen, die fehl am Platz zu sein scheinen, oder zu Momenten, die ein unerklärliches Gefühl von Nostalgie hervorrufen… Wenn ich male, ziehe ich an den Fäden meiner Erinnerungen und lasse mich auf die Mehrdeutigkeit ein, in der sich Erinnertes und Vergessenes vermischen, ähnlich wie ein Nebel oder Dunst.”
Awake to Dream wurde von Yukikos jüngsten Spaziergängen durch Berlin inspiriert, einer Stadt, die trotz ihrer Unterschiede für sie ein ähnliches Aussehen wie Tokio hat. In ihren Gemälden führt sie diese Einblicke in zwei Städte zusammen und verwebt sie zu vielschichtigen Collagen, die die geografischen Grenzen verschwimmen lassen. Mit Awake to Dream möchte Yukiko eine sinnliche Erfahrung schaffen, ähnlich dem “Proust-Effekt”, bei dem vertraute Bilder und subtile Details Erinnerungen beim Betrachter hervorrufen.
Die Ausstellung spiegelt auf subtile Weise Yukikos Selbstverständnis wider – ein ständiges Thema, bei dem es darum geht, Unsicherheit und Mehrdeutigkeit zu bewältigen. Sie sagt: “Ich habe oft das Gefühl, nicht genau zu wissen, wo ich bin, was meiner Arbeit eine gewisse Atmosphäre des Eskapismus verleiht.” Diese Erkundung von Ort und Selbst beschwört die Komplexität kultureller und persönlicher Identität herauf und findet beim Betrachter auf mehreren Ebenen Anklang.
Mit Awake to Dream bietet Yukiko Nakano eine fesselnde Reise durch Kulturen, Erinnerungen und Traumlandschaften und regt uns an, über unsere eigene Wahrnehmung von Ort, Identität und Nostalgie nachzudenken.
Erleben Sie mit uns die delikate und faszinierende Welt von Yukiko Nakano, die uns einlädt, über die Schönheit des Übersehenen nachzudenken.
Ausstellungsseite: https://somos.media/-m
Über die Künstlerin:
Die in Tokio lebende Malerin Yukiko Nakano (geb. 1989) schloss ihr Studium der Ölmalerei an der Tama Art University mit einem B.F.A. (2013) und M.F.A. (2015) ab. Ihre Arbeiten, die von sensiblen Erkundungen der Erinnerung, traumähnlichen Zuständen und der Fließfähigkeit des Bewusstseins geprägt sind, wurden bereits vielfach ausgestellt, darunter in Einzelausstellungen an prominenten Orten in Tokio wie der Ai Gallery, ARTDYNE und der Gallery Yukihira. Zu den bemerkenswerten Ausstellungen gehören “In a Place I Don’t Know Much About” (2022) im Kameido Art Centre, “Where You Can Walk, Where You Can Bike, Where You Can Go in Your Sleep” (2021) und “What I Overlooked” (2018) im TOKAS Hongo. Nakanos Teilnahme an der Gruppenausstellung “Ordinary than Paradise: As if Nothing Happened” bei Akibatamabi21 spiegelte ihre sensible Auseinandersetzung mit den emotionalen und psychologischen Verschiebungen der Pandemie wider.