In der Ausstellung ANONYME ZEICHNERINNEN 2024 im Kunstraum Kreuzberg werden rund 1000 internationale Zeichnungen von 1000 Künstlerinnen präsentiert. Die Arbeiten werden ohne Namensnennung ausgestellt und zu einem symbolischen Einheitspreis von 250 Euro pro Blatt zum Verkauf angeboten. Die Anonymität der Zeichnerinnen kann nur durch einen Verkauf aufgehoben werden: Zeichnungen werden direkt nach einem Verkauf von der Ausstellungswand genommen. Die zurückbleibende Leerstelle wird mit dem vollständigen Namen und dem Herkunftsort der Künstlerin gekennzeichnet. Der festgesetzte Einheitspreis versteht sich nicht als realer Marktpreis, sondern fungiert als konzeptueller Platzhalter für jede auf dem Kunstmarkt erdenkliche Verkaufssumme.
Wie wird das eigene Urteil beeinflusst, wenn man nichts über die Namen und die Herkunft der Urheber*innen weiß? Wie entwickelt man selbst eine Definition von Wert, wenn die Preise einheitlich sind? Wo ist die Grenze zwischen Kunst und Nicht-Kunst?
Der Ausstellung geht ein INTERNATIONALER AUFRUF ZUR TEILNAHME voraus. Es gibt darin keine inhaltlichen Vorgaben. Die einzige Bedingung ist, dass die Zeichnungen nicht größer als A3 sind. Biografische Angaben der Teilnehmer*innen werden nicht erfragt und spielen bei der Auswahl für die Ausstellung keine Rolle. Die Auswahl der Arbeiten wird anhand anonymisierter Bilddateien getroffen.
ANONYME ZEICHNERINNEN ist Konzeptkunst und Ausstellungsprojekt in einem: Die Arbeiten der beteiligten Künstlerinnen werden Teil eines kollektiven Gesamtkunstwerks ohne Hierarchien.
ANONYME ZEICHNER*INNEN
16.11. 2024 – 12.01.2025
Kunstraum Kreuzberg