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10 YEARS – galerie burster berlin

4. Juli 2024 - 17. August 2024

10 YEARS - galerie burster berlin

10 YEARS – galerie burster feiert mit der kommenden Ausstellung das zehnjährige Jubiläum der Galerie. Im Herbst 2014 eröffnete die Galerie ihre ersten Räumlichkeiten am Kurfürstendamm 213 mit einer Perfomance des Künstlers Simon Pfeffel. Nach sechs Jahren Galerietätigkeit an dieser Adresse startete Anfang des Jahres 2021 ein neues Kapitel. Mit der Ausstellung NEW NEIGHBOURS, passend zur neuen Nachbarschaft, begann das Galerieprogramm in der Ludwigkirchstraße 11 und zeigt seither neben Einzel- und Gruppenausstellungen unter dem Format SHOT# eine Reihe von Kurzausstellungen, die eine Plattform für experimentelle Formate bieten.

10 YEARS vereint erstmals alle zwölf Künstler:innen der Galerie. Allesamt haben die Galerie in den letzten Jahren geprägt und spiegeln das breite Spektrum zeitgenössischer Kunst in den Medien Skulptur, Performance, Fotografie sowie abstrakter und figurativer Malerei wider. Mit ganz unterschiedlichen Herangehens- und Sichtweisen laden sie dazu ein, den Blick nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft zu werfen:

Christian August‘s (*1977 in Halle (Saale), Deutschland, lebt in Berlin) abstrakte Farbwelten leuchten und sprudeln, diffus, organisch und im Wechsel aus laut und leise, rau und glatt auf der Bildoberfläche und wirken dabei so ätherisch, dass man in das Bild hinein fassen möchte, um auszuprobieren, wo der Farbdunst aufhört und das Material beginnt. Während seine früheren Bildkompositionen fast schwerelos scheinen, ohne Oben und Unten, Zeit und Raum, und damit Assoziationen an eine idealisierte Vorstellung vom Universum wecken, ist August in seinen neuesten atmosphärischen Farblandschaften in einer Zwischenwelt angekommen, der in ihrer beeindruckenden Farbintensität und -spektrum auch etwas Dystopisches anhaftet.

Enrico Bach’s (*1980 in Leipzig) Malereien sind eine Selbstreflexion über grundlegende Fragen der Bildarchitektur: In seinen Kompositionen trifft Tiefenräumlichkeit auf farbige Flächenmalerei und
Zweidimensionalität auf Raumkonstruktionen. So erzeugen Bachs geschichtete Farb- und Musterflächen die Illusion eines mehr oder weniger tiefen Raumes. Zugleich verlässt er das konventionelle Kompositionsmuster eines zentrierten Motivs: Bildränder und -hintergrund werden zu tieferen Ebenen, oft überlagert von großflächigen monochromen, aber nicht homogenen Flächen. Enrico Bach absolvierte sein Meisterstudium 2011 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Gustav Kluge. Der Künstler lebt und arbeitet in Karlsruhe.

Die Suche nach den unverfälschten Spuren in unserer städtischen Umwelt – einer von der Architektur dominierten Landschaft – ist der Ausgangspunkt für die Arbeit des niederländischen Künstlers Bram Braam (*1980 in Sittard, Niederlande). Diese Erkundung der urbanen Umgebung manifestiert sich in einer skulpturalen und poetischen Darstellung von Materialität und Verfall. Ob im Raum stehend oder an der Wand, seine Arbeiten reflektieren die stadtarchitektonische Transformation und die unaufhaltsame Veränderung des öffentlichen Raums. Bram Braam studierte an der Royal Academy of Fine Arts, Den Bosch, Niederlande. Seine Werke waren in internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen, u.a. in Torrence Art Museum Los Angeles, USA, Künstlerhaus Bethanien Berlin, Deutschland, Kunsthal Rotterdam, Niederlande, Neuer Berliner Kunstverein, Deutschland, Deutsche Bank Kunsthalle Berlin, Deutschland. Bram Braam ist Stipendiat des Mondriaan Fonds und lebt und arbeitet in Berlib und Gergelt.

Alex Feuerstein‘s (*1981 in Heidelberg) Malereien zeigen abstrahierte, bizarre und eigensinnige Szenen, die zwischen Fiktion und Realität oszillieren. Banale Perspektiven wechseln in traumartige Sequenzen, die so weit offengelassen und verfremdet sind, dass sie weder zeitlich noch räumlich eindeutig zugeordnet werden können. Er absolvierte sein Studium der Malerei 2013 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe als Meisterschüler bei Prof. Erwin Gross. Alex Feuerstein lebt und arbeitet in Karlsruhe und im Odenwald.

Hirofumi Fujiwara‘s (*1984 in Hiroshima, Japan) aus Ton und Kunststoff modellierten Figuren stehen, sitzen oder liegen im Raum, in sich ruhend, transparente Mauern umgeben ihre zerbrechlichen Körper. Fujiwaras Neutopians sind Schwärmer; sie zeugen von einer romantischen Sehnsucht nach Unerreichbarem, sie bewegen sich zwischen den Welten. Ihr kontemplativer Blick ins Unbestimmte gerichtet, tragen sie Referenzen des japanischen wie auch europäisch-westlichen Kulturkreises mit sich. Sie scheinen jugendlich und doch alterslos, androgyn und losgelöst von jeglichen Stereotypen – isoliert vom Diesseits, aber doch ganz im Moment, im So-Sein verankert. In unserer sich immer schneller bewegenden, stets nach Modifikation ausgerichteten Gesellschaft verkörpern Fujiwaras Neutopians zugleich Sehnsucht und Ideal. Hirofumi Fujiwara graduierte 2015 als Meisterschüler von Prof. Stephan Balkenhol an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Er lebt und arbeitet in Hamburg.

Nina Laaf (*1977 in Hilden) befasst sich in ihrer Arbeit mit Strategien der Irritation, Verfremdung, der Kontextverschiebung und Infragestellung von Sehgewohnheiten. In ihrem künstlerischen Schaffen
untersucht sie Materialbeschaffenheiten und deren Grenzen. Ihre neuesten Arbeiten zeichnen sich durch ein Spiel zwischen An- und Abwesenheit aus und der Frage, was das Eigentliche, das Wesentliche, das Ursprüngliche in Farb- und Formgebung ausmacht. Sie absolvierte 2017 ihr Meisterstudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Harald Klingelhöller. 2018 erhielt die Künstlerin den Hanna Nagel Preis Karlsruhe und war 2019 Stipendiatin an der Cité Internationale Des Arts Paris. Nina Laaf lebt und arbeitet in Karlsruhe.

Simon Pfeffel (*1985 in Nürnberg) lotet in seinen performativen Arbeiten, die meist im öffentlichen Raum stattfinden, seine physischen und mentalen Grenzen aus. Aus dem geschlossenen Ausstellungsraum herausgelöst, nutzt er den öffent- lichen Raum als Werkstatt seiner Interaktionen, bricht die Rollenverteilung zwischen Betrachtenden und Teilnehmenden auf und lässt vorbeieilende Passanten, Beobachter:innen, Voyeur:innen oder Partizipierende Teil seiner oft über mehrere Stunden angelegten Performances werden. Zuletzt waren Pfeffels Performances und Arbeiten im Sprengel Museum Hannover, Museum of Modern Art Moskau, dem Palais de Tokyo Paris, dem ZKM Karlsruhe, dem Museum für Neue Kunst Freiburg und dem Kunst- museum Singen zu sehen. Simon Pfeffel erhielt 2022 den renommierten Hannes Malte Mahler Preis und 2021 den Förderpreis der Kunststiftung Rainer Wild der Kunsthalle Mannheim (Shortlist). Pfeffel erhielt u.a. ein Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden–Württemberg, derKunststiftung Baden– Württemberg, sowie ein Stipendium des Landes Baden-Württemberg für die Cité
Internationale des Arts Paris.

Nina Röder (*1983 in Neuendettelsau, lebt in Berlin) ist nicht nur eine sensible Beobachterin ihrer Umwelt, der reflektierte Konzeptionen und technische Perfektion in der Ausführung wichtig sind, sondern auch eine Kennerin theatralischer Mittel, die in Form von inszenierten Settings und performativen Strategien in ihre Kunst eingehen. Ein zentraler Punkt ihrer künstlerisch-weltanschaulichen Reflexion ist die Entfremdung der modernen Individuen von ihren natürlichen Voraussetzungen und ihren sozialen Lebensumständen sowie dessen Gegenstück: die Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit. (Dr. Kai Uwe Schierz)

Finja Sander (*1996, Hildesheim, Deutschland, lebt in Berlin) wählt das Medium der Performance als wiederkehrende Konstante in ihren Arbeiten. Dabei sucht sie nach Brüchen und Ambivalenzen im
Alltäglichen, nach ungeachteten Automatismen, die sie herausgreift, isoliert und innerhalb mehrteiliger Prozesse in neue Zusammenhänge bringt. Ihr eigener Körper ist hierbei Impulsgeber, Katalysator, eine Art Seismograph. Strategien der Inszenierung und Übersteigerung von Gesten, vertiefen und verstetigen ihre performativen Thesen. Aus diesen entwickeln sich u.a. raumgreifende, raumspezifische Skulpturen, Installationen und begleitende fotografische Arbeiten. Die in der Ausstellung gezeigte Fotografie In der Natur I ist Teil der von Finja Sander konzipierten, multimedialen Werkreihe Für Morgen, in der die Künstlerin ihre intensive Befragung Deutscher Erinnerungs- und Gedenkkultur fortführt und weiterentwickelt. (Nikolas Geier)

Malerei und Skulptur bedingen sich im Werk von Gary Schlingheider (*1983, Detmold) gegenseitig und entstehen aus der Beschäftigung mit der Grenzüberschreitung der beiden Gattungen. Dabei bilden Farbe und Form den Schwerpunkt der Auseinandersetzung des Malers und Bildhauers. Er arbeitet großformatig, mit kraftvollen deckenden Farben und geometrischen, reduzierten Körpern. Mit einem Bezug zu kunsthistorischen Vorbildern wie den Minimalisten, Ellsworth Kelly oder Frank Stella lotet Schlingheider die Grenzen zwischen Malerei und Bildhauerei neu aus. Gary Schlingheider beendete sein Studium an der Universität der Künste Berlin als Meisterschüler von Prof. Christine Streuli im Jahr 2017. Er ist Gewinner des Manfred Fuchs Preises 2021, des Loth-Skulpturenpreises der art KARLSRUHE 2020 und des Diffring Preises für Skulptur 2017. Er lebt und arbeitet in Berlin und Ostwestfalen-Lippe.

Maria Schumacher (*1983, Bukarest, Rumänien) beschäftigt sich in ihren Malereien mit der Herstellung narrativ-psychologischer Räume, innerhalb derer sie sich mit der Komplexität von Beziehungsstrukturen und ganz allgemein mit den Grundfragen menschlichen Daseins beschäftigt. Zustände wie Einsamkeit, Angst, Trauer, Liebe und Sexualität und deren universelle Natur beschäftigen sie ebenso wie der Gebrauch von Mustern, ornamentalen Anordnungen und der rituellen Aufladung von Zeichen und Symbolen. Folkloristische Bezüge, die sich in ihren Werken finden, haben ihren Ursprung nicht zuletzt in Schumachers rumänischen Herkunft und der Auseinandersetzung mit balkanischer Volkskunst. Ihre Werke schaffen einen meditativen Raum, der eine verlangsamte ästhetische Wahrnehmung herausfordert und gleichzeitig zur Auseinandersetzung mit existentiellen Sinnfragen einlädt.

Markus F. Strieder (*1961 in Innsbruck, Österreich, lebt und arbeitet in Rhône-Alpes) lässt das Material sprechen. Pur und unmittelbar entfaltet sich die sinnliche Kraft von Form und Material in seinen Arbeiten. Eine in sich ruhende und doch dynamische Kraft, die den Betrachter:innen da gegenübersteht, auf dem Papier, im Raum und eigentlich nicht vieler Worte bedarf.

10 YEARS

4.7.2024 – 17.8.2024

galerie burster berlin

Details

Beginn:
4. Juli 2024
Ende:
17. August 2024
Veranstaltungskategorie:
Eintritt: -

Veranstaltungsort

Galerie Burster
Kurfürstendamm 213
Berlin, 10719 Deutschland
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Veröffentlicht am: 22.07.2024 |

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