Licht trifft Linie, Transparenz auf Tiefgang – die Hamburger Künstlerin Esther Naused bringt mit ihrer poetischen Tuschemalerei eine besondere Energie nach Berlin. Zwischen Reduktion und Komplexität, zwischen Strahlkraft und Schatten erschafft sie Bildräume, die mehr andeuten als zeigen – und genau darin liegt ihre Magie. Die Ausstellung in der Wichtendahl Galerie (Charlottenburg) wird zur Einladung, sich zu verlieren und dabei neu zu entdecken. Bist du bereit, dich ins Licht ziehen zu lassen?
In Esther Nauseds Tuschemalerei verschmelzen kompakte und transparente Farbflächen, breite und schmale Pinselstriche zu geheimnisvollen Bildwelten voller Tiefe und Spannung. Ihre Werke eröffnen ein visuelles Spiel aus Durchblicken, Spiegelungen sowie offenen und geschlossenen Räumen – und wirken wie Momentaufnahmen eines sich ständig wandelnden Inneren.
Dabei changiert ihre Bildsprache zwischen Reduktion und Komplexität: Manche Arbeiten wirken beinahe meditativ und lichtdurchflutet, während andere durch dichte Überlagerungen, Schattierungen und subtile Durchdringungen eine vibrierende Vielschichtigkeit entfalten. Es ist dieses bewusste Changieren zwischen klarer Linie und atmosphärischer Auflösung, das ihre Tuschearbeiten so faszinierend macht.
Zentrales Element bleibt stets das Licht: Es lenkt den Blick, zieht hinein in den Bildraum, wirkt mal zart, mal grell – und verleiht jedem Werk eine fast transzendente Strahlkraft. So werden die Arbeiten zu Seherlebnissen, die weniger erklären als erspüren lassen, und die Betrachter:innen auf eine sinnlich-intuitive Reise mitnehmen.
Esther Naused, geboren 1960 in Hamburg, hat an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Gotthard Graubner studiert. Heute lebt und arbeitet sie in ihrer Geburtsstadt. Ihre Werke wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt und sind in privaten wie öffentlichen Sammlungen vertreten.
Esther Naused – Lichträume
Datum: 4.04.2025 – 10.05.2025