Dystopia Biennale für Sound Art – Frontviews

Dystopia Biennale für Sound Art - Frontviews

Die diesjährige Dystopia Biennale in Berlin, unter der Leitung von Nida Ghouse und Georg Klein, lädt dazu ein, die Grenzen zwischen Klangkunst, Politik und Gesellschaft neu zu denken. Vom 7. bis 29. September 2024 präsentiert die Biennale an zwei ikonischen Orten – Haunt/frontviews in Schöneberg und der Galiläakirche in Friedrichshain – Werke von über 30 Künstlerinnen aus 15 Ländern. Mit einem Fokus auf Europa und den indischen Subkontinent verspricht die Biennale mit Klanginstallationen, Performances und einem kuratierten Symposium von Budhaditya Chattopadhay ein einzigartiges klangkünstlerisches Erlebnis, das die Besucherinnen herausfordert, über westliche Sound-Epistemologien hinauszudenken.

Zudem werden Studierende aus dem Masterstudiengang Sound Studies and Sonic Arts der Universität der Künste Berlin zum ersten Mal bei der Biennale vertreten sein. Am 12. und 13. September wird ein Symposium im Interimsraum von Errant Sound bei Miss Read in Wedding das Programm ergänzt.

Nach einem Fokus auf die Türkei und Brasilien widmet die Dystopia Biennale sich 2024 der Klangkunst aus Europa und dem indischen Sub- kontinent. Die Ausstellung Öfters hab’ ich die Sprache, öfters hab’ ich Gesang versucht, aber sie hörten dich nicht wirft Fragen über kanonisierte europäische Soundepistemologien entlang einer Reihe von Positionen auf. „Auch wenn der deutsche Begriff der Klangkunst kein Äquivalent im südasiatischen Kontext hat, so zeichnet sich Klang doch durch eine kosmische Bedeutung aus, und die kulturell kodierte Arbeit des Hörens steht in einer langen und diversen Tradition”, so
Nida Ghouse in ihrem kuratorischen Statement. Die Dystopie – ein politisch, gesellschaftlich und ökologisch aufgeladener Begriff – dient hier als eine Provokation sowie als Einladung, eine andere Welt zu imaginieren.

In Resonanz mit den Kunstwerken gibt das von Budhaditya Chattopadhay kuratierte Symposium Einblicke in das Konzept des Futurismus in Bezug auf Soundpraktiken und Denkweisen aus Südasien, die die westliche Klangkunst von John Cage, La Monte Young, Pauline Oliveros und anderen in den 1950er und 60er Jahren beeinflusste – ohne dass diesem Einfluss bisher Rechnung getragen wurde. Neben vielen anderen Themen erforscht das Symposium die kaum diskutierte Konzeptualisierung einer Zukunft, die über eine dystopische Vision hinausgeht.

Dystopia Biennale für Sound Art

7. September 2024 – bis 29. September 2024

HAUNT / frontviews

Veröffentlicht am: 18.09.2024 | Kategorie: Kultur, Kunst,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert