Jeder der frei im Kunst- oder Medienbetrieb arbeitet, kennt es: ein Projekt kann erst dann in die Welt kommen, wenn die Finanzierung einigermaßen gesichert ist. Wenn man den Rücken frei hat, die Arbeit zu tun und man sich keine Gedanken darüber machen muss, wie die Butter in den Kühlschrank kommt, oder wie man die Miete zahlt. Seit das Internet existiert, ist es für Freischaffende einfacher geworden, auf sich aufmerksam zu machen und Gelder für Projekte zu generieren. Crowdfunding heißt in diesem Zusammenhang ein Zauberwort – Finanzierung über den Schwarm.
Ich selbst arbeite seit vielen Jahren als freie Journalistin. Und wie Dir vielleicht nicht entgangen ist, haben sich auch für uns die Arbeitsbedingungen sehr verändert. Redaktionen werden zusammengekürzt, Zeitschriften verschwinden vom Markt, Leserreporter übernehmen die Arbeit von freien Journalisten. Die Medienlandschaft verändert sich, das Klima ist rauer geworden und wir Freien müssen uns dieser Veränderung stellen. Crowdfunding ist eine Möglichkeit, die auch ich nutze. Aktuell für ein spannendes Projekt – eine zehntägige Russland-Reportage-Reise.
Crowdfunding funktioniert so:
Ich stelle Projekt auf einer Crowdfunding-Plattform (in diesem Fall www.krautreporter.de) ein. Dann bewerbe ich das Ganze und jeder, der mit dem Thema etwas anfangen kann und es unterstützenswert findet, der kann Geld spenden. Dafür gibt es – abgesehen von dem eigentlichen Projekt-Ziel – dann auch eine kleine Gegenleistung meinerseits. Zum Beispiel erhält jeder, der 50 Euro spendet, ein kleines Souvenir aus Russland.
Ziel ist es, dass ich von dem gespendeten Geld die Reportage finanzieren kann. In meinem Fall sprechen wir von 2800 Euro, die einen Teil der Reise-und Recherchekosten ausmachen, aber auch dazu dienen, im Anschluss an die Reise ohne Geldsorgen die Reportage zu schreiben und eine Ausstellung zu finanzieren.
Kommt nun das Geld zusammen, kann ich es für mein Projekt nutzen. Bleibt die Summe unter dem Ziel, erhalten alle, die bis dahin gespendet haben, ihr Geld zurück. Es gibt also kein Risiko.
Und solltest Du nun Interesse daran haben, diese Reportage gedruckt zu lesen, oder die Fotos und meine Texte auf einer Ausstellung zu sehen und zu hören, dann kannst Du Dich beteiligen, in dem Du den Link öffnest – dort ist alles erklärt.
Vielleicht noch kurz zu mir und der Frage, warum es sich lohnt, meine Arbeit zu unterstützen.
Das, was ich schreibe und mit Euch teile, hat einen sehr persönlich geprägten Charakter. Mein Bloggername “Die Spaziergängerin” bringt es gut auf den Punkt. Ich bin eine exellente Beobachterin und wie schrieb neulich ein Follower: “jemand, der aus dem Alltag Denkwürdigkeiten macht”. Das ist die besondere Stärke meiner Arbeit, von der Du am Ende profitierst, weil so ein Reisebericht dann mehr ist, als nur ein kurzes Lesevergnügen. Meine Texte berühren. Sie gehen über eine Berichterstattung hinaus und erfassen nicht nur Details, sondern auch das große Ganze. So fügen sich Banalitäten zu Wichtigem in einem Rhythmus, dem man gern folgt. Mich interessiert der Mensch. Seine Beweg- und seine Abgründe. Meine unvoreingenommene Neugier lassen oft Betrachtungsweisen zu, die vorher verborgen waren. Insofern kannst Du Dich als Unterstützer nicht nur auf einen Reiseblog freuen (http://priwet-woronesch.blogspot.de/) auf dem Du schon jetzt die Vorbereitungen und später auch die Reise begleiten kannst, sondern bist auch eingeladen, die Ausstellung zu besuchen, die im Anschluss an die Reise entstehen wird.
Worum es genau geht, warum diese Reise nach Russland so spannend ist, wie die Finanzierung funktioniert und wie Du mich unterstützen kannst, erfährst Du hier: REPORTAGE WORONESCH