In der Ausstellung ‘Dickes Fell’ laden 16 Studierende der Klasse Favre in das ehemalige ‘Gesundheitszentrum für Kleintiere’ ein. Spielerisch soll dabei ein Ortsbezug zu der ehemaligen veterinärmedizinischen Praxis geschaffen werden, in dem die gezeigten Arbeiten Perspektiven auf das Tier bieten.
“Art is continually haunted by the animal” schreiben Deleuze und Guattari und verweisen damit auf die uralte Kontinuität von Mensch-Tier-Beziehungen und deren Aushandlungsprozessen, die sich seit Beginn der Menschheit auch in der Kunst manifestiert haben. In der westlichen Kulturgeschichte wird das Tier häufig als Companion des Menschen gezeigt, als Symbol umfunktioniert oder antropomorph umgedeutet. Dient gleichsam als Figur des ‘Wilden’ und des ‘Gezähmten’, in der sich die Aneignung und scheinbare Behauptung des Menschen über die ‘Natur’ und das ‘Andere’ manifestiert. “Das verwertete, verdinglichte, vermenschlichte und verniedlichte Tier artikuliert die vom Menschen geschaffenen Strukturen von Dominanz und Ausbeutung.”, wie Manuela Ammer und Ulrike Müller schreiben.
Gleichzeitig zeigt sich der Ort der Haustierpraxis als Raum von gelebtem Caring und transpezifischen Beziehungsgefügen, einer geteilten Wohnpraxis. So manövrieren die gezeigten Arbeiten irgendwo in diesem Spannungsgefüge, interpretieren entlebte Räume mit ihren dargestellten Wesen neu und öffnen dabei den Raum zum Phantastischen und zum Inneren.
Öffnungszeiten:
24 Mai – 18:00 – 22:00
25 Mai – 16:00 – 19:00
26 Mai – 16:00 – 19:00
27 Mai – 16:00 – 19:00
28 Mai – 16:00 – 19:00
29 Mai – 16:00 – 19:00
Mit Werken von:
Florine Kirby
Yiyi Wang
Hannah-Sophia Eckart
Geli Derzapf
Josephine Rothäuser
Minh Kha Le
Luca Kramer
Antonia Döß
Vero Haas
Leo Beddermann
Max Gröger
Laura Suryani Thedja
Linus Beckmann
Lea Deutscher
Momo Bera
Martin Sieron
Nora Awad
Anna Jansdottir
Ort:
Culterim | Veterinary | Prenzlauer Berg
Erich-Weinert-Straße 135, 10409 Berlin
Nahe S-Bahnhof Greifswalderstraße
Datum: 24.05.2024 – 29.05.2024