Vielfalt macht unsere Gesellschaft reich, Barrierefreiheit macht sie wertvoll. Denk.mal Inklusiv, das Kooperationsprojekt zwischen der Galerie neurotitan (Schwarzenberg e.V.) und KOPF, HAND + FUSS gGmbH, stellt sich mittels inklusiven Streetart-Workshops der Herausforderung, Inklusion und eine moderne Erinnerungskultur zusammenzudenken. Damit widmet sich Denk.mal Inklusiv dem diesjährigen Motto zum Tag des offenen Denkmals „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“.
In der Workshop-Reihe, die gemeinsam von Inklusionsberater*innen und Künstler*innen mit und ohne Behinderungen entwickelt wurde, werden über verschiedene Methoden der Streetart am Tag des offenen Denkmals Fragen und Perspektiven im Hinblick auf die Förderung des Inklusionsgedanken innerhalb einer modernen Erinnerungskultur thematisiert. Dies bringen zum einen die Workshops selbst zum Ausdruck; sie werden barrierearm und kostenfrei für Kinder und Jugendliche bis 27 Jahre angeboten. Gleichzeitig werden über die Mittel der Kunst aktuelle erinnerungskulturelle Diskurse im Hinblick auf den Inklusionsbegriff betrachtet, indem Fragen und Positionen zu Aspekten, wie Barrierefreiheit, Teilhabeanspruch, Exklusionsrisiken und Inklusionschancen innerhalb einer modernen Erinnerungskultur entwickelt werden.
Stencil, Siebdruck, Ad-Busting und Braille Graffiti sind die Kunstformen, die diese Fragen und Positionen visualisieren.
Denk.mal Inklusiv lädt alle Interessierten bis 27 Jahre ein, sich für einen oder beide Workshop-Tage anzumelden.
Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist begrenzt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist daher erforderlich: annika@neurotitan.de oder https://tuechtig-berlin.de/events/
ADBUSTING bedeutet auf Deutsch in etwa „Werbung kaputt machen”. Gemeinsam mit den Künstler*innen verfremden, und überkleben wir Werbung, Schilder und Plakate oder gestalten sie auf andere Weise um. Oft wird der Sinn der Werbung dabei umgedreht oder die Aussage der Plakate lächerlich gemacht. Adbusting ist eine Technik, mit der wir viel Aufmerksamkeit für unsere eigenen Botschaften bekommen können. Außerdem können wir so eine kritische Perspektive zum Thema Inklusion in der Erinnerungskultur aufzeigen.
STENCIL bedeutet Schablone und wird vor allem für das Sprühen von Bildern verwendet, die so schnell verbreitet werden können. Der Workshop wird von dem Streetart Künstler OSTAP geleitet.
SIEBDRUCK ist eine Drucktechnik, die ähnlich wie ein Stencil – also eine Schablone funktioniert. In dem Workshop bedrucken wir gemeinsam Taschen und Plakate, die am Ende mit nach Hause genommen werden können.
BRAILLE GRAFFITI macht Street Art in Braille- also Blindenschrift fühlbar. Mit dem Künstler Alexis Dworsky übersetzen wir Graffitis in Brailleschrift und bringen gemeinsam ein Braille-Graffiti im Hof des Haus Schwarzenberg an.
Die angehenden und zertifizierten Inklusionsberater*innen helfen durch ihre unterschiedlichen Ausgangslagen den Blick auf Ist-Situationen zu verändern und bestehende Barrieren durch innovative Lösungsansätze abzubauen. Weitere Informationen unter www.wbiberlin.de.
Das Projekt wird gefördert durch KULTUR PROJEKTE BERLIN
Datum: 7.09.2019 – 8.09.2019