Common Ground – unter diesem Titel zeigt 68projects Werke von Hiba Alansari, Tewa Barnosa und Wael Toubaji. Ab 13. August 2020, 12-18 Uhr.
68projects präsentiert die Ausstellung Common Ground mit Werken von Hiba Alansari, Tewa Barnosa und Wael Toubaji: Die drei sind Preisträger der Ausstellung und des Mentorenprogramms “A Journey of Belonging Part II”*, die im Frühjahr 2019 von der Contemporary Arts Alliance Berlin (CAA Berlin) im Bikini Haus Berlin organisiert wurde. Lebten sie damals noch zwischen Städten, Ländern und Identitäten, haben sie sich nun dauerhaft in Berlin niedergelassen. Berlin wird somit zu ihrem „Common Ground“, und die Erforschung von Identität, von individuellen und kollektiven Erzählungen in ihren Werken zu einem gemeinsamen Diskurs und einer geteilten Auseinandersetzung.
Hiba Alansaris Performance „Balance“ ist der Versuch, auf einem runden Eisensockel den Geist und seine physische Hülle mithilfe des eigenen Körpers in ein Gleichgewicht zu bringen. Nachdem sie sich 10 Jahre lang verschiedenen Protestformen in Syrien gewidmet hat, befindet sie sich derzeit an der Schwelle zweier Welten, der physisch schwindenden Vergangenheit und der unbeständigen Gegenwart.
Hiba Alansari (*1983, Bani Walid) ist eine syrische Künstlerin, die in Berlin lebt und arbeitet. Ihre Skulpturen, Installationen, Performances, Fotografien und Mixed-Media-Arbeiten sind Ausdruck einer zutiefst persönlichen Gestaltung der menschlichen Erfahrung von Krieg. Hiba Alansari hat einen Abschluss vom Walid-Ezzat-Institut für Bildende Künste und einen Bachelor von der Akademie der Bildenden Künste in Damaskus. Im Jahr 2017 schloss sie ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München in der Klasse von Gregor Schneider ab.
Hiba Alansari (*1983, Bani Walid) ist eine syrische Künstlerin, die in Berlin lebt und arbeitet. Ihre Skulpturen, Installationen, Performances, Fotografien und Mixed-Media-Arbeiten sind Ausdruck einer zutiefst persönlichen Gestaltung der menschlichen Erfahrung von Krieg. Hiba Alansari hat einen Abschluss vom Walid-Ezzat-Institut für Bildende Künste und einen Bachelor von der Akademie der Bildenden Künste in Damaskus. Im Jahr 2017 schloss sie ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München in der Klasse von Gregor Schneider ab.
Tewa Barnosa geht der Frage nach, wie Objekte Teil unserer Geschichte werden und als Zeitlinien kollektiver und individueller Erzählungen fungieren. Bei ihrer Untersuchung libyscher Mauergraffiti wird die Aussage „die Mauern hören zu“ zu einer Form der Kulturanthropologie. Die Artefakte werden zu Stimmen des Ortes, die nicht nur zuhören, sondern sprechen, protestieren und ungehörten Stimmen Gehör verleihen – das geschriebene Wort als materielle Kommunikation eines stillen Protests.
Tewa Barnosa (*1998, Tripolis) ist eine libysch-berberische Künstlerin und Kuratorin. In Tripolis geboren und aufgewachsen, lebt sie derzeit in Berlin. In ihren Werken setzt sie sich mit Definitionen von Identität und Zugehörigkeit, antiken Geschichten und der unsicheren Zukunft von Sprache, gesprochenem Wort und kollektivem Gedächtnis im sozialen und politischen Kontext Libyens und Nordafrikas auseinander.
Wael Toubajis Installation „Ubrugskunst“ verbindet Skulptur, Zeichnung und Bewegtbild. Im Zentrum steht die Skulptur, die gemeinsam mit Mads Gronberg aus Holz gefertigt wurde, das in den Wäldern Dänemarks gesammelt wurde. Sie nimmt die Formelemente eines Stuhls auf und bleibt doch ein nicht perfektes, dysfunktionales Objekt. Ein Widerstand wird spürbar, ein Protest, nicht nur gegen die Benutzbarkeit von Objekten, sondern auch gegen die Erwartungen an das viel beschworene skandinavische Design und, daran gekoppelt, die Frage nach kultureller Identität.
Wael Toubaji (*1984, Al Nabek) hat einen Abschluss von der Fakultät der Schönen Künste in Damaskus und einen MFA der Kunstakademie Fünen in Odense/Dänemark. Mit einem akademischen ebenso wie beruflichen Hintergrund in Malerei und Animation verbindet er diese beiden Kunstformen auf originelle Weise in zeitgenössischen Formen, indem er recycelte Materialien, handwerkliche Ästhetik und digitale Medien miteinander kombiniert.
68projects Common Ground Öffnungszeiten: Di–Sa, 12–18 Uhr und nach persönlicher Vereinbarung.
68projects ist ein unabhängiger, privater Betrieb, der von der Galerie Kornfeld gegründet und finanziert wird. Die Direktoren und Mitarbeiter der Galerie Kornfeld leisten administrative, geschäftliche und fördernde Unterstützung und arbeiten kooperativ mit dem künstlerischen Leiter von 68projects zusammen, der der Hauptentscheidungsträger über Programme und Ausstellungen ist und die Kuratoren, Künstler und andere Personen verwaltet, die am ganzjährigen Aktivitätenplan beteiligt sind. Ein 150 Quadratmeter großer Künstlerprojektraum in Berlin, der der Ausstellung internationaler zeitgenössischer bildender Kunst, der Unterstützung der Karrieren und künstlerischen Praktiken ausgewählter Einzelkünstler sowie der Verbindung von Kunst und Gesellschaft durch Veranstaltungen und Publikationen gewidmet ist.
*Ausstellung > A Journey of Belonging Part II
Bild: Wael Toubaji, Ubrugskunst, 2020, Holz, Zeichnung und Animation
Datum: 13.08.2020 – 6.09.2020