Heute starten wir in die dritte Woche des lock down. Die erste Aufregung hat sich bei den meisten ein bisschen gelegt und viele versuchen mittlerweile, das Beste aus der Situation zu machen…
Das hat zur Folge, dass natürlich auch gerade Musiker, Autoren und andere Kunst- und Kulturschaffende versuchen, ihre Aktivitäten ins Netz zu verlegen. So gut das auf der einen Seite ist, weil wir Zuschauer so auf unseren Kunstgenuss nicht verzichten müssen, so kritisch ist es auf der anderen Seite zu sehen, denn wie schnell gewöhnt man sich daran, dass im Netz ja alles „kostenlos“ zu haben ist.
Interview Jörg Heiser mit Deutschlandradio
Einige Künstler*innen lösen das kreativ, indem sie darum bitten zu spenden, andere sammeln mit ihren Auftritten Geld für Hilfsorganisationen. Die Motivation ist aber nicht nur, sich finanzieren zu können, sondern grundsätzlich das Interesse für Kunst hochzuhalten. Das gelingt nach Ansicht Jörg Heisers von der Berliner Universität für Künste nicht allen. Viele Angebote seien unausgegoren und seiner Ansicht nach sinnlos, wie er in einem Interview mit dem Deutschlandradio sagt:
https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=819654
Die digitale Präsenz gehört zum Bildungsauftrag
Natürlich ist das gerade auch für die Museen nicht so einfach. Während der einzelne Künstler schnell mal ein Live-Video hochladen kann, müssen Museen und andere Kulturstädten schon etwas mehr Aufwand betreiben, um ihr Angebot auch wirklich sehenswert zu gestalten.
Zwölf virtuelle Kunstorte
Ob das gelingt, darüber kann sich jeder selbst ein Bild machen. Dafür hat T-Online zwölf virtuelle Museumstouren zusammengestellt:
Finanzierung
Kommen wir noch einmal zur Finanzierung. In Berlin wurde der Rettungsschirm für Unternehmen, Soloselbstständige und Kleinunternehmer bereits aufgespannt und seit Freitag wurde das Angebot wohl auch so umfassend genutzt, dass zunächst der Server zusammenbrach, man verschiedenen Hacker-Angriffe abwehren musste und später zumindest das Kreditprogramm bis auf Weiteres ausgesetzt wurde. Die Wirtschaftssenatorin Berlins, Ramona Popp antworte auf Nachfrage des Tagesspiegel Checkpoint: „Es gibt keinen Grund zur Panik. Am Geld wird das Programm nicht scheitern.“ Der Tagesspiegel schreibt weiter: „Noch in dieser Woche soll mehr als eine halbe Milliarde Euro ausgezahlt werden, und Finanzsenator Matthias Kollatz kündigt an: Das Hilfsprogramm für die Wirtschaft wird auf eine Milliarde aufgestockt.“
Die wichtigsten Programme für Freischaffende
Das Online-Portal Meedia gibt hier nochmal eine Übersicht über die wichtigsten Programme für Freischaffende:
Und hier abschließend der Link zur IBB, falls Du den Antrag noch nicht stellen konntest. Für Soloselbstständige und Kleinunternehmer läuft das Programm nämlich weiter:
https://www.ibb.de/de/wirtschaftsfoerderung/themen/coronahilfe/corona-liquiditaets-engpaesse.html
Neue Kunstleben Berlin Gruppe “Coronahilfe für die Kulturszene”
Und wenn Du immer ganz frisch mit Informationen versorgt werden willst, dann tritt doch unserer Gruppe „Bleibt informiert! Coronahilfe für die Kulturszene“ bei: Hier gehts zur Gruppe
Auch du kannst helfen!
Wir freuen uns, wenn du den Beitrag teilst, damit viele Kulturschaffende die Informationen lesen.
Schreib auch gern in die Kommentare, wenn du konkrete Hilfsangebote kennst, die alle kennen sollten oder wenn dir etwas auf dem Herzen liegt.
Das war es für heute. Komm weiterhin gut durch die Krise und bleib gesund!
Dein Kunstleben Berlin Team