Im Dezember 2020 eröffnete das Humboldt Forum und nun wird im ersten Obergeschoss die Ausstellung BERLIN GLOBAL als Teil einer vielfältig vernetzten Welt gezeigt. Der Webauftritt ist jetzt schon vielversprechend! Die Ausstellung auf 4.000 Quadratmetern erzählt, wie die Stadt, ihre Menschen und von ihr ausgehende Geschehnisse die Welt verändert haben und wie zugleich globale Ereignisse auf Berlin wirken, früher und heute.
Berlin ist seit Jahrhunderten im Austausch mit der Welt. Ausgehend von aktuellen Fragen, Entwicklungen und Problemlagen greift BERLIN GLOBAL ausgewählte Themen auf und zeigt die Stadt als Teil einer historisch und gegenwärtig vielfältig vernetzten Welt.
Folglich wird hier Stadtgeschichte nicht chronologisch erzählt: BERLIN GLOBAL nimmt in Themenräumen die Aspekte Revolution, Freiraum, Grenzen, Vergnügen, Krieg, Mode und Verflechtung in den Fokus. Aspekte, die sich auch in anderen Metropolen finden lassen, doch in dieser Kombination typisch für die Stadt Berlin sind. Einige Querschnittsthemen wie Kolonialismus oder Nationalsozialismus werden in mehreren Räumen der Ausstellung aufgegriffen. Die „Geschichte des Ortes“, die in mehreren Ausstellungsbereichen des Humboldt Forums thematisiert wird, spielt auch in verschiedenen Kontexten in der BERLIN GLOBAL Ausstellung eine wichtige Rolle.
Erste Inhalte zeigen Charakter der BERLIN GLOBAL Ausstellung
Schon vor der Eröffnung wurden ausgewählte Inhalte der BERLIN GLOBAL Ausstellung begleitend zum Aufbau vorab der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie bieten einen digitalen Vorgeschmack auf die thematische Vielfalt und innovative Form der Präsentation und wecken Neugier auf das, was bald im Humboldt Forum zu sehen sein wird:
Das 360-Grad-Kunstwerk „Weltdenken“, ein großformatiges Wandbild von 375 Quadratmetern, nimmt den Eröffnungsraum der BERLIN GLOBAL Ausstellung ein. Thema des Wandbildes, dass das New Yorker Urban-Artist-Duo How and Nosm erstellt hat, ist das Leitmotiv der Ausstellung: Berlin und seine Verbindungen mit der Welt. Die Künstler beschäftigen sich dazu auf vier Wänden mit verschiedenen Weltbildern mit historischen Bezügen und der Vision einer vernetzten Welt.
Zwischen den Themenräumen „Freiraum“ und „Grenzen“ steht die Tresortür. Sie sicherte einst die Bankfächer im Untergeschoss des Wertheim-Kaufhauses und markierte nach der Wende den Eingang zum legendären Technoclub „Tresor“. Dieses Exponat erzählt sehr unterschiedliche Geschichten über Berlin: Die Tür steht für jüdisches Leben und die Verfolgung und Vernichtung von jüdischen Mitbürger*innen während des Nationalsozialismus, aber auch für die Freiräume und Grenzen der Clubkultur heute.
Im Internet:
https://berlin-global-ausstellung.de
Beitragsbild: Die Tür des ehemaligen Tresor Clubs (Privatbesitz: Dimitri Hegemann) © Kulturprojekte Berlin und Stiftung Stadtmuseum Berlin, Foto: David von Becker