Performance Festival “No One Belongs Here More Than You”

Performancefestival "No One Belongs Here More Than You" in der Saarländischen Galerie

No One Belongs Here More Than You. Der Titel des ersten Performance Festivals in deSaarländischen Galerie ist Programm: An fünf aufeinanderfolgenden Abenden zeigt die Saarländische Galerie eine Auswahl experimenteller Performances wie Schlagzeugimprovisation, Lecture Performance, Videoscreening und Tanz. Die insgesamt 16 eingeladenen Künstler*innen verbindet ihre Heimat – ob als Ort, als Gefühl oder Inhalt ihrer Arbeit. Niemand gehört hier mehr hin als du!

Programm

Donnerstag, 18.08.22, 19:00 (Eröffnung)

Mount Vegan Rawchestra (Frédéric Ehlers, Martina Wegener, Marius Alsleben)

Veganes Geschichtsepos / Sound und Bewegung

No One Belongs Here More Than You eröffnet mit dem Mount Vegan Rawchestra, welches vegane Geräusche und vegetative Bewegungen im Gepäck hat. Außerdem mit dabei: ein Modell und der Versuch es zu erklären.

Hyeonsu JungHuman As Humus, Videoscreening

Hyeonsu Jung erzählt in ihrer Videoarbeit Human As Humus die Geschichte eines Cyborgs, der durch eine Toilette zwischen verschiedenen Räumen und Szenen wechselt. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Vermischung von realer und virtueller Welt fragt sie sich, wie zukünftige technologische Entwicklungen die Art und Weise, wie wir mit der Natur und anderen Spezies zusammenleben, verändern werden?

Freitag, 19.08.22, 19:00

LibellenRebellen, Lecture Performance und Beobachtungen im Außenraum

Sie schauen durch tausend kleine Augen mit einem 360 Grad Rundumblick. Sie sehen die Welt von oben und durchblicken die dunkelsten Tiefen.

LibellenRebellen sind die Künstlerin Julia Rabusai und die Journalistin Sarah Tschanun. Sie arbeiten mit künstlerischen Methoden, um eine höhere Aufmerksamkeit und Sensibilität für die Kulturlandschaft, in der wir leben, zu verhandeln. LibellenRebellen wollen die Bewohner*innen der Städte inspirieren, sie lebenswerter zu gestalten. Sie laden ein zu einem beflügelten, beflügelnden Diskurs über Natur, Kunst und Stadt.

Dan Roth und Friedrich Lorch, Ritual

Dan Roth und Friedrich Lorch widmen sich in ihrer Darbietung dem Thema Freundschaft. Sie reinszenieren ihr Kennenlernen bei einem Tanz im Regen, welches durch eine rituelle Abhandlung zu einem Band wird. Mit ihrer Performance laden sie die Zuschauer*innen in ihre Welt ein.

Samstag, den 20.08.22, 17:00

Mert Akbal, Lecture Performance

Misinterpretation of Dreams: Mert Akbal erforscht wissenschaftlich und künstlerisch Kognitionsprozesse. Aus diesen Beschäftigungen entstanden hunderte Animation-Loops, von welchen er uns einige präsentieren wird. Zusätzlich wird er uns live in die surrealistische Aspekte seiner digitalen Produktionsprozesse einführen.

Bengü KaradumanVideoscreening

Sie sammelt ihr Material sowohl aus bewussten als auch aus unbewussten Erfahrungen, um die Welt und ihre wirtschaftlichen, sozialen, politischen Systeme und Mechanismen zu verstehen. Wie Realitäten konstruiert werden, ist das Thema ihrer Arbeit, ebenso wie das Individuum mittendrin. Ihre Methode ist zu beobachten, zu sammeln, zu zerlegen, zu entziffern und wieder zusammenzusetzen.

Cornelia Fachinger, Lecture Performance

Cornelia Fachinger entwirft u. a. Konzepte, die Strukturen und Bedingungen innerhalb kunstbezogener Veranstaltungen einbeziehen, wie etwa ein Raumspray aus ätherischen Ölen für den Kunstraum Niederösterreich anhand des Ergebnisses seiner energetischen Begehung oder dem kurzfristigen Training eines Kunstvereins zum Kanon-Chor. Diesmal wird sie in eine besondere Form des Schwärmens geraten und uns erzählen, was sie neben der Kunst noch so alles interessiert.

Sonntag 21.08.22, 17:00

Narval (Evgenija Wassilew & Peter Strickmann), Soundperformance
Narval nutzt die spezifischen architektonischen Bedingungen des Ausstellungsraumes für eine Soundperformance. Akustische Feedbacks, die mit verschiedenen Techniken vor Ort live erzeugt und moduliert werden, bewegen sich wie akustische Zeichnungen durch den Raum. Der Raum wird abgetastet, verstärkt und in Schwingung versetzt. Ebenso kommen alltägliche Objekte wie Teekannen, Smartphones und die eigene Stimme zum Einsatz. Das Thema der Unsichtbarkeit als ein wesentliches Merkmal von Klang und Geräusch wird in einer Abfole von dialogischen und improvisierten Momenten zur Aufführung gebracht.

Hyeonsu Jung, Videoscreening

In Polymorphosis gehen Hyeonsu Jung, Anja Khersonska und Mora Obradovic von pop-kultureller Ästhetik und Tropes aus und sehen darin ein posthumanistisches Potenzial, in dem die Grenzen zwischen stabilen Identitäten verschwimmen und sozial zugeschriebene Eigenschaften wie Gender und Race nicht mehr zugewiesen werden können. Sie wandeln das pop-kulturelle Material um, bis es keine ursprüngliche Form mehr gibt.

Montag 22.08.22, 19:00

Martial Frenzel, Schlagzeugimprovisation

Natalie Brück & Paulette Penje, Improvisierte Movement Performance

Martial Frenzel ist Schlagzeuger und Perkussionist. Er wird den Abschlussabend mit einer freien Improvisation beginnen. Er sagt selbst: Wild, wüst und gefräßig wird getrommelt, dass sich die Hüften biegen und die Balken schwingen“. In einem fließenden Übergang versuchen dann die beiden Künstlerinnen Natalie Brück und Paulette Penje bewegte Bilder für eine enge und zugleich komplexe Beziehung zwischen zwei Menschen zu finden.

Performancefestival “No One Belongs Here More Than You”

18.08.2022 – 22.8.2022

Saarländische Galerie

Veröffentlicht am: 17.08.2022 | Kategorie: Ausstellungen, Kunst, Top 3,

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